Du bringst wieder alles durcheinander.
Herodes der Grosse starb schon vor der Zeitenwende (ca. 4 v.Chr.). Klientelkoenige hatten volle Gewalt in allen Fragen in ihren Koenigreichen, sie mussten nur in Erbfragen, Fragen der Nachfolge und manchmal bei Kriegen in Rom um Erlaubnis fragen (letzteres auch nicht immer). Sie mussten einen bestimmten Betrag als Tribut abfuehren, aber ansonsten war es den Roemern egal, wie sie ihr Koenigreich fuehrten. Nur, wenn sie irgendwelche Aufstaende nicht in den Griff bekamen, liefen sie Gefahr, abgesetzt zu werden.
Jesus war, als Galilaeer, auch der Untertan eines Klientelkoenigs, Herodes Antipas, dem Tetrarchen von Galilaea und Peraea. Eine Reise nach Jerusalem bedeutete eine Reise in ein anderes Land fuer ihn. Der Ethnarch von Judaea und Samaria, Herodes Archelaos, war im Jahre 6 n. Chr. von Augustus wegen Unfaehigkeit in einem ordentlichen Gerichtsverfahren abgesetzt worden, und seitdem war Judaea, und damit auch Jerusalem, eine direkte roemische Provinz, die von einem roemischen Statthalter regiert wurde. In beiden Faellen liegt die Gerichtsbarkeit beim Herrscher - in Galilaea halt beim Tetrarchen Herodes Antipas, in Jerusalem beim roemischen Statthalter.
Bei den Ueberlegungen zur Gerichtsbarkeit geht es immer nur um die Tempelpriesterschaft. Die hatte halt, da sie nicht die Regierenden stellten, die Regierenden zu fragen, wenn es um hoehere Gerichtsurteile ging. Und die Regierenden in Jerusalem waren halt die roemischen Beamten.
Die Threadfrage hat uebrigens wieder mal eine ganz banale Antwort. Die Geschichte von der Flucht nach Aegypten wurde gesponnen, um eine andere alttestamentarische Prophezeiung zu erfuellen (Jesaja 19), naemlich, dass der Gesandte Gottes aus Aegypten kommen wuerde.
Herodes der Grosse starb schon vor der Zeitenwende (ca. 4 v.Chr.). Klientelkoenige hatten volle Gewalt in allen Fragen in ihren Koenigreichen, sie mussten nur in Erbfragen, Fragen der Nachfolge und manchmal bei Kriegen in Rom um Erlaubnis fragen (letzteres auch nicht immer). Sie mussten einen bestimmten Betrag als Tribut abfuehren, aber ansonsten war es den Roemern egal, wie sie ihr Koenigreich fuehrten. Nur, wenn sie irgendwelche Aufstaende nicht in den Griff bekamen, liefen sie Gefahr, abgesetzt zu werden.
Jesus war, als Galilaeer, auch der Untertan eines Klientelkoenigs, Herodes Antipas, dem Tetrarchen von Galilaea und Peraea. Eine Reise nach Jerusalem bedeutete eine Reise in ein anderes Land fuer ihn. Der Ethnarch von Judaea und Samaria, Herodes Archelaos, war im Jahre 6 n. Chr. von Augustus wegen Unfaehigkeit in einem ordentlichen Gerichtsverfahren abgesetzt worden, und seitdem war Judaea, und damit auch Jerusalem, eine direkte roemische Provinz, die von einem roemischen Statthalter regiert wurde. In beiden Faellen liegt die Gerichtsbarkeit beim Herrscher - in Galilaea halt beim Tetrarchen Herodes Antipas, in Jerusalem beim roemischen Statthalter.
Bei den Ueberlegungen zur Gerichtsbarkeit geht es immer nur um die Tempelpriesterschaft. Die hatte halt, da sie nicht die Regierenden stellten, die Regierenden zu fragen, wenn es um hoehere Gerichtsurteile ging. Und die Regierenden in Jerusalem waren halt die roemischen Beamten.
Die Threadfrage hat uebrigens wieder mal eine ganz banale Antwort. Die Geschichte von der Flucht nach Aegypten wurde gesponnen, um eine andere alttestamentarische Prophezeiung zu erfuellen (Jesaja 19), naemlich, dass der Gesandte Gottes aus Aegypten kommen wuerde.