06-06-2019, 14:33
Zitat:Ekkard: "In der Theologie wird unterschieden zwischen dem Limbus patrum, der mit Tod und Auferstehung Christi endete, und dem Limbus infantium oder Limbus puerorum, der in der Tradition als Ort für die Seelen ungetauft verstorbener Kinder angesehen wurde.[1]
Spiegel Online 2007
Kirchen Vatikan schafft Vorhölle ab
Wenn ungetaufte Kinder sterben, landen sie zwischen Himmel und Hölle - und bleiben dort bis in alle Ewigkeit. Diese Vorstellung gehörte traditionell zum katholischen Glauben. Jetzt hat der Vatikan den sogenannten Limbus abgeschafft - es sei eine "unzulässig eingeschränkte Sicht der Erlösung" .
In vorab veröffentlichten Auszügen hieß es, die Vorstellung des Limbus sei "zu streng". Der traditionelle Glaube an die Vorhölle - nie Teil der offiziellen Kirchenlehre - stelle eine "unzulässig eingeschränkte Sicht der Erlösung" dar, befindet das beratende Gremium in dem 41 Seiten langen Bericht. Die Theologen seien zu der Schlussfolgerung gelangt, "dass es theologische Grundlagen und ernst zu nehmende Liturgien gibt, die hoffen lassen, dass ungetaufte Säuglinge erlöst werden, wenn sie sterben". Die Theologen hatten sich seit November 2005 mit dieser Frage befasst.
Das Ergebnis war erwartet worden. Kardinal Joseph Ratzinger hatte bereits vor seiner Wahl zum Papst die Vorhölle als "nur eine theologische Hypothese" bezeichnet und empfohlen, den Glauben daran abzulehnen.
In der mittelalterlichen Vorstellung war der Limbus ein Ort, an dem ungetaufte Säuglinge nach dem Tod sowie gute Menschen kämen, die vor Christi Geburt lebten. Der 1992 veröffentlichte Katechismus erwähnt den Begriff dagegen nicht.
In dem neuen Bericht heißt es, dass der Ausschluss von unschuldigen Babys aus dem Himmel nicht mit der besonderen Liebe Christi für Kinder vereinbar sei. Gott sei gnädig und wolle, dass alle Menschen erlöst werden, hieß es. Zitat Ende
Ist doch ein schöner Zug von Herrn Ratzinger, gelle?
