(28-05-2019, 16:59)Kreutzberg schrieb: Das ist ein wichtiger Hinweis : Maria 2.0 macht sich zum Sprachrohr der enttäuschten Gläubigen.
Maria 2.0 ist kein Sprachrohr der enttäuschten Gläubigen.
Diese Behauptung ist eine unrichtige , propagandistische Verallgemeinerung
Denn bei den "enttäuschten Gläubigen" gibt es völlig unterschiedliche und gegensätzliche Gruppen
Gründe für Enttäuschung:
"Zu hohe Kirchensteuer" (kein Verständnis für Denkmalpflege zahlen zu müssen)
"Keine weiblichen Priester"
"Vorhandensein von weiblichen Ministranten ("gab es früher nicht")"
"Zu wenig Ökumene"
"Zu viel Ökumene" (das ist etwa die Meinung der Piusbruderschaft und Anderer)
"Zu wenig Öffnung zu nichtchristlichen Religionen"
"Zu viel Öffnung zu nichtchristlichen Religionen"
"Zu wenig Unterstützung für Syrische Flüchtlinge"
"Zu viel Unterstützung für Syrische Flüchtlinge" ("es wohnen polygame Familienformen in der Kirche")
"Zu wenig Latein in der Eucharistie"
"Zu viel Latein in der Eucharistie"
"Zu wenig rhytmische Kirchenlieder"
"Zu viele rhytmische Kirchenlieder"
"Zu wenig Orgelmusik"
"Zu viel Orgelmusik"
"Zu wenig Kampf gegen die schwindende Sexualmoral bei Jugendlichen"
"Zu viel Kampf gegen die schwindende Sexualmoral bei Jugendlichen"
"Zu wenig Lieder der Gläubigen die Selbstbewußsein zeigen"
"Zu viel Lieder der Gläubigen die Selbstbewußsein zeigen"
"Zu wenig Verständnis für Homosexuelle Paare"
"Zu wenig Propaganda gegen die Homosexualität"
"Es sollte mehr sozialkritische Predigten geben ("eine jeden Sonntag")"
"Sozialkritische Predigten sind politisch und haben in der Sonntagsmesse nichts verloren"
"Der Zölibat ist mittelalterlich und sollte daher verschwinden"
"Der Zölibat ist mittelalterlich und ist daher gut"
"Es sollte öfter aus der Geheimen Offenbarung vorgelesen werden"
"Es sollte nicht mehr aus der Geheimen Offenbarung vorgelesen werden" ("unverständlich")
"Es sollte öfter aus dem AT vorgelesen werden"
"Es sollte nicht so oft aus dem AT vorgelesen werden"
"Es soll mehr in Richtung Erweckungsbewegung gehen"
"Es soll weniger in Richtung Erweckungsbewegung gehen"
"Es soll mehr in Richtung Charismatische Bewegung gehen"
"Es soll weniger in Richtung Charismatische Bewegung gehen"
"Es soll das Zungenreden ermutigt werden"
"Es soll das Zungenreden verbannt werden"
usw.
Wer gelegentlich mit verschiedenen Katholiken diskutiert, wird all die obigen Vorwürfe kennen
Wenn die Kirche nun ein Cluster privilegiert, schafft sie sofort ein neues Cluster von enttäuschten Gläubigen
Und vor allem ist daran zu denken, daß die Katholische Kirche nicht nur auf diverse Stimmungen in Deutschland zu achten hat (die man ohnehin nie unter einen Hut bringen kann; siehe oben) - sondern daß vor allem auch auf die Hunderten Millionen von Katholiken in Südamerika Rücksicht zu nehmen ist. Dort lebt die Mehrheit!
(28-05-2019, 16:59)Kreutzberg schrieb: Die Botschaft ist für mich aber immer noch wage
Ich denke, die betreffenden Frauen wären gut beraten aus der Katholischen Kirche auszutreten und ihr Heil in der Evangelischen Kirche zu suchen !
Dort haben sie alles was sie wollen.
Leider ist das halt leichter gesagt als getan, denn durch familiäre Bande ist das wohl in den allermeisten Fällen nicht möglich.
Der Ehegatte ist und bleibt Katholik
Die Eltern der Frau ebenso
Das Kind der Frau ebenso
Somit kann ich mir schon vorstellen, daß diese Frauen nicht konvertieren sondern verändern wollen

