(25-04-2019, 10:14)Sinai schrieb: Ist es nicht so, daß das Kupferoxyd und das Zinnoxyd als Schlacke ausscheiden (oben schwimmen) und abgeschöpft werden kann ?
Bronze hat, je nach Zusammensetzung, einen Schmelzpunkt von ca. 900°C. Die Zinnanteile der Bronzen leiden unter dieser Temperatur entsprechend. Es kommt in der Regel zu einer zähen, nicht gut weiterzuverarbeitenden Schmelze.
Wenn Zinn über den Schmelzpunkt (ca. 232°C) erhitzt wird, verbrennt es zu Zinnoxydul und Zinnoxyd. Das ist der Grund für den Verlust von Zinnanteilen. Das Zinnoxyd tritt in der Bronzeschmelze in Form von "Fäden" und "Häuten" auf, was das Zusammenfließen beim Guss und damit die Qualität des Produkts beeinträchtigt.
Mit "Abschöpfen" ließ sich der Mangel nicht oder nur unzureichend beheben.
Als geeignetes Mittel, den Zinnverlust in Grenzen zu halten, hat sich später die Beigabe von reduzierenden Stoffen erwiesen, beispielsweise von Phosphorkupfer oder Phosphorzinn.
MfG B.
	
	

 
 

 
