(25-04-2019, 10:14)Sinai schrieb:
Bronze war ja damals nicht international normiert und so kann man davon ausgehen, daß der Zinnanteil in der Bronze von Cornwall anders war als in Ägypten oder in Mesopotamien
Und sicher wird es auch damals schon viel Betrug gegeben haben. Wenn Bronze gestreckt wurde, konnte das der Erwerber nicht erkennen
So einfach ist das mit der Bronze nicht.. Pro-Cente gab es damals noch nicht. Ebensowenig chemisch reine Metalle.
Je nach dem wo das Kupfer herkam und nach welcher Methode das Zinn gewonnen wurde (das ist gar nicht so einfach)
enthielten beide Metalle meist gar nicht unerhebliche Anteile an Verunreinigungen (Anteil anderer Metalle und sogar etwas Gold war manchmal dabei)
Bronze kann ansonsten nicht gestreckt werden. Entweder ist der Zinnanteil zu niedrig.. dann ist die Bronze zu weich, oder der Zinnanteil ist zu hoch.. dann ist die Bronze spröde und brüchig und kann nicht mehr nachgeschmiedet werden.
Heißt also, dass die Beimengung (Legierung) von Zinn zu Kupfer ein sogenanntes Kristallgitter ausbildet, welches "Bronze" genannt wird. Da gibt es keine großen Spielraume. Bronze die Werkzeuge und Waffen verwendet wurde, enthielt einen höheren Zinnanteil als solche, die für Zierrat wie Gewandnadeln oder Fiebeln verwendet wurde.
Geschummelt und betrogen wurde hingegen beim Rohkupfer. Die Barren enthielten oft einen Kern aus Blei.. damit sie schwerer waren. (Wäre sogar möglich, dass die 1. Bronze beim einschmelzen solch gespickter Kupferbarren entstanden ist)
Die Zinngewinnung war ein ziemlich kompliziertes und aufwendiges Verfahren. Dieses Zinn war zudem ziemlich schmutzig.
Verunreinigt..mit Antimon, Blei und anderen Schwemetallen. Um diese Verunreinigungen abzutrennen musst man das Zinn immer wieder vorsichtig "anschmelzen" und ablaufen lassen. Das hat man sicher auch nur so oft wiederholt, bis die Farbe passte.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........