Die Entdeckung der Bronze (ein Rekonstruktionsversuch)
Ich gab ins Internet ein: Fernhandel in der Bronzezeit
und fand:
Prähistorisches Netzwerk: Hüte Dich vor Fürsten, die Geschenke bringen
tagesspiegel.de
19.06.2000 - Die Welt der Bronzezeit war groß - größer wohl auch, als bisher vermutet …
Hier ist von Bernhard Hänsel, Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Freien Universität die Rede. Er vermutet, daß es ein Zufall war, der zur Entdeckung der Kupfer-Zinn-Legierung namens Bronze führte. In dem Gebiet wo heute Tadschiken und Usbeken leben, konnte eine gemeinsame Lagerstätte von Kupfer und Zinn archäologisch nachgewiesen werden, die damals schon ausgebeutet wurde. Und dort könnte beim Einschmelzen von mit Zinn verunreinigtem Kupfererz eben zufällig Bronze entstanden sein. Bronze als Zufallsprodukt (verunreinigtes Kupfererz) das sich dann als besonders hart erwies.
Welche Kultur damals in dieser Region lebte, ist unbekannt.
Tadschiken und Usbeken kamen erst Jahrtausende später ins Land (vermutlich in der Zeit des Tatarensturms) und haben mit der frühbronzezeitlichen Kultur nichts zu tun.
"Als Mongolensturm oder Tatarensturm wird sowohl in der abendländischen als auch in der arabischen und persischen Geschichtsschreibung der Einfall der Mongolen bzw. Tataren („Tataro-Mongolen“) in zahlreiche Staaten Asiens und Europas bezeichnet." Mongolensturm - Wikipedia
Zum Rekonstruktionsversuch der Entdeckung der Bronze ist zu sagen, daß er plausibel scheint.
Kupfererz war ja immer und überall verunreinigt, das fiel nicht auf. Die Kupfergießer dieser Region erzeugten aber das härteste Kupfer. Die Krieger werden bemerkt haben, daß sich die Klingen aus dieser Region im Kampfe nicht verbogen und nicht schartig wurden
Diese vermeintlichen Kupferklingen (die aber durch die zufällige "Verunreinigung" mit Zinn in Wahrheit Bronzeklingen waren) waren sehr begehrt
Fraglich an der von Prof. Hänsel vorgestellten Theorie ist meiner Meinung nach die Frage der Konstanz der Verunreinigung. Der Grad der "Verunreinigung" mit Zinn schwankte wohl beträchtlich. Andere Verunreinigungen (Sand und Steinchen) wurden zwar beim Schmelzen als Schlacke ausgeschieden, aber der Zinngehalt im vermeintlichen Kupfererz war doch dem Zufall unterworfen. Zu geringer Zinnanteil verbessert das Kupfer nicht; zu hoher Zinnanteil macht das Ergebnis spröde - die Klinge zerbricht im Kampfe.
So war die Qualität der Klingen wohl vom Los abhängig. Alle Klingen ein und desselben Schmelztopfes waren entweder alle wertlos oder alle wertvoll
Ich gab ins Internet ein: Fernhandel in der Bronzezeit
und fand:
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tagesspiegel.de
19.06.2000 - Die Welt der Bronzezeit war groß - größer wohl auch, als bisher vermutet …
Hier ist von Bernhard Hänsel, Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Freien Universität die Rede. Er vermutet, daß es ein Zufall war, der zur Entdeckung der Kupfer-Zinn-Legierung namens Bronze führte. In dem Gebiet wo heute Tadschiken und Usbeken leben, konnte eine gemeinsame Lagerstätte von Kupfer und Zinn archäologisch nachgewiesen werden, die damals schon ausgebeutet wurde. Und dort könnte beim Einschmelzen von mit Zinn verunreinigtem Kupfererz eben zufällig Bronze entstanden sein. Bronze als Zufallsprodukt (verunreinigtes Kupfererz) das sich dann als besonders hart erwies.
Welche Kultur damals in dieser Region lebte, ist unbekannt.
Tadschiken und Usbeken kamen erst Jahrtausende später ins Land (vermutlich in der Zeit des Tatarensturms) und haben mit der frühbronzezeitlichen Kultur nichts zu tun.
"Als Mongolensturm oder Tatarensturm wird sowohl in der abendländischen als auch in der arabischen und persischen Geschichtsschreibung der Einfall der Mongolen bzw. Tataren („Tataro-Mongolen“) in zahlreiche Staaten Asiens und Europas bezeichnet." Mongolensturm - Wikipedia
Zum Rekonstruktionsversuch der Entdeckung der Bronze ist zu sagen, daß er plausibel scheint.
Kupfererz war ja immer und überall verunreinigt, das fiel nicht auf. Die Kupfergießer dieser Region erzeugten aber das härteste Kupfer. Die Krieger werden bemerkt haben, daß sich die Klingen aus dieser Region im Kampfe nicht verbogen und nicht schartig wurden
Diese vermeintlichen Kupferklingen (die aber durch die zufällige "Verunreinigung" mit Zinn in Wahrheit Bronzeklingen waren) waren sehr begehrt
Fraglich an der von Prof. Hänsel vorgestellten Theorie ist meiner Meinung nach die Frage der Konstanz der Verunreinigung. Der Grad der "Verunreinigung" mit Zinn schwankte wohl beträchtlich. Andere Verunreinigungen (Sand und Steinchen) wurden zwar beim Schmelzen als Schlacke ausgeschieden, aber der Zinngehalt im vermeintlichen Kupfererz war doch dem Zufall unterworfen. Zu geringer Zinnanteil verbessert das Kupfer nicht; zu hoher Zinnanteil macht das Ergebnis spröde - die Klinge zerbricht im Kampfe.
So war die Qualität der Klingen wohl vom Los abhängig. Alle Klingen ein und desselben Schmelztopfes waren entweder alle wertlos oder alle wertvoll