02-04-2019, 23:45
(02-04-2019, 23:40)Sinai schrieb: Soo harmlos war der "Mohnzutz" aber offenbar nicht, vor allem nicht für Kleinkinder
Lies doch Beitrag # 11
(02-04-2019, 11:54)Bion schrieb: Ich verbringe die Sommermonate im Norden Österreichs im Oberen Waldviertel. Dort hat der (Grau)Mohnanbau Tradition, die bis ins Hochmittelalter zurückreicht. Zunächst wurde aus Mohn Lampenöl hergestellt, war aber schon bald geschätztes Lebensmittel und wurde insbesondere für die Herstellung von Feinbackwaren genutzt. Und natürlich haben die Bauern die beruhigende Wirkung des Mohns früh erkannt und zu nutzen gewusst.
Noch im 20. Jh bekamen Kleinkinder, die von den Eltern aufs Feld zur Arbeit mitgenommen wurden, den sogenannten "Mohnzutz" verabreicht. Das war gequetschter Mohn, der mit etwas Zucker vermischt in ein Leinensäckchen gegeben wurde. Das wurde dem Säugling in den Mund gesteckt, er lutschte daran und schlief in der Regel weg. Wenn Kinder über die Zeit zu viel davon abbekamen, wurden auf diese Weise durchaus auch ein paar Dorfdeppen produziert.
Soll eine Gesellschaft da zuschauen ?
Wer hat behauptet, der "Mohnzutz" sei harmlos?
Was hat der Mohnzutz mit dem Opiatgehalt von Mohnsamen zu tun?