08-01-2019, 02:27
(07-01-2019, 10:16)Ulan schrieb:Vermutlich liegt dein Denkfehler darin, dass du aus dem Zufallscharakter einzelner Teilschritte auf die Zufälligkeit des Gesamtprozesses schließt, was natürlich ein Fehlschluss ist. Möglicherweise verwechselst du auch 'Objekt' mit 'Klasse' und/oder 'Funktionalität'. Da kann ich jetzt natürlich nur raten.(07-01-2019, 05:08)Noumenon schrieb: Bspw. die Entstehung von Sinnesorganen zur Wahrnehmung von Licht (Augen) ist nicht etwa einer zufälligen Entwicklung zu verdanken, sondern ist nur eine Frage der Zeit.Hier wird die Aussage halt falsch. Natuerlich sind Organe zur Wahrnehmung von Licht zufaellig entstanden.
(07-01-2019, 10:16)Ulan schrieb: Was nicht zufaellig ist, ist, dass sich diese Entwicklung ueberall durchgesetzt hat, wo sie erfolgt ist (ausser halt bei Wegfall des Selektionsdruckes).Werfe einfach jeden Tag einen Würfel und male die gewürfelte Augenzahl auf ein weißes Blatt Papier. Ist es eine 6, behältst du das Blatt Papier, falls nicht, wirf' es einfach weg. D.h. nur die 6 soll sich durchsetzen (alle anderen Zahlen mögen wir nicht).
Ja, der Wurf der 6 ist dann jedes Mal reiner Zufall, soweit richtig, nichtsdestotrotz dürften nach zwei, drei Monaten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein paar Blätter Papier, auf denen eine 6 steht, deine Wohnung bevölkern, was dann kein Zufall mehr ist.
(Okay, diese Erklärung war jetzt fast schon zu simpel, wahrscheinlich hat sie sogar Adamea verstanden.
(07-01-2019, 10:16)Ulan schrieb: Selbst ein Selektionsdruck zur Perfektionierung scheint hier nicht vorhanden zu sein, wenn man bedenkt, dass die meisten Saeugetiere ausgesprochen schlecht sehen (Saeuger setzen eher auf Gehoer und Geruchssinn)...Natürlich nicht. Stichwort "Pareto-Optimierung"...
(07-01-2019, 10:16)Ulan schrieb: ...und sich manche Organismengruppen auch nach Hunderten von Millionen Jahren immer noch mit der Information hell/dunkel zufrieden geben..Was auch nicht weiter tragisch ist, wenn man bedenkt, dass die Behauptung ja auch nicht war, im Laufe der Evolution würden sich bei sämtlichen Lebewesen dieser Erde immer bessere Augen entwickeln.
(07-01-2019, 10:16)Ulan schrieb: Der zufallsunabhaengige Schritt der Evolution liegt in der Selektion, nicht in der Mutation. Die zum Teil zu beobachtende Konvergenz in der Hoeherentwicklung liegt einfach an den Selektionsbedingungen, hier also den ueberall gleichen physikalischen Gesetzen der Optik, die die Zahl der optimalen Augenmodelle begrenzen.Ja. Mir ist halt, wie gesagt, nur nicht so ganz klar, wie du aus dem Zusammenspiel zufälliger Mechanismen (etwa Mutation) und nicht-zufälliger Mechanismen (bspw. Selektion) auf die Zufälligkeit des Gesamtvorgangs (Evolution) schließt.

(07-01-2019, 10:16)Ulan schrieb: Nebenbei konstruiert die Aussage einen unsinnigen Widerspruch. Gerade Zufall ist eine Frage der Zeit (nicht der einzelne Wurf, aber in der Statistik).Nö, nö
das hängt vom Wahrscheinlichkeitsraum und dem entsprechenden Zufallsexperiment (bzw. der Fragestellung) ab.

