(26-10-2018, 23:15)Ulan schrieb: Eine Anmerkung zur paepstlichen Unfehlbarkeit: die ist hier ueberhaupt nicht im Spiel. Den Papst zu korrigieren ist erlaubt, ausser bei Erklaerungen "ex cathedra".
Ex catherda oder nicht - das ist hier die Frage. Wenn ein Papst ein Schreiben Amoris laetitia verfaßt, kann er sich dann herausreden und behaupten, dieses Schreiben wäre nicht ex cathedra gewesen ?
Dann wäre der Papst ein freundlicher alter Herr, der wohlmeinende Tips gibt . . .
Aber wie ich schon meinte, dürfte dieses päpstliche Schreiben nur der Vorwand sein, den jesuitischen Papst anzugreifen
Daß die jesuitische Ecke nun die Kardinäle (!) Brandmüller, Burke, Caffarro, Meisner als "subversive Kardinäle" herstellt, ist ebenso brutal
Ganz egal, ob Amoris laetitia der wirkliche Grund für den Angriff und den Gegenangriff ist (wir werden das nie wissen) ist festzustellen, daß es sich bereits um einen echten Glaubenskrieg innerhalb des Vatikan handelt - wenn man die Wortwahl beider Seiten betrachtet
Ich meine, daß der Anlaß (ein päpstliches Schreiben zu den Themen Ehe bzw Homosexualität) wohl nicht in Relation zu derartigen verbalen Entgleisungen (Häresie und subversive Kardinäle) steht
Da dürfte ein verdeckter tieferer und älterer Konflikt vorhanden sein.
Wir waren nicht bei der Papstwahl dabei, wir wissen nicht was da hinter verschlossenen Türen im Konklave geredet und gestritten wurde, wir wissen nicht, warum erstmalig in der Kirchengeschichte ein Jesuit zum Papst gewählt wurde, wir wissen nicht wer g e g e n ihn war. Nach der Wahl ist alles "Honigkuchen" für die Öffentlichkeit. Aber nun zeigen sich offenbar die ersten schmalen, aber tiefen Risse