24-09-2018, 10:32
(23-09-2018, 20:10)Sinai schrieb:(23-09-2018, 19:07)konform schrieb:(23-09-2018, 18:28)Sinai schrieb:(23-09-2018, 18:23)konform schrieb: Es gibt Hinweise, wonach die Ur-Gemeinde spätestens nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels um den dem Menschen gesetzten Zeitrahmen wusste.
Und der wäre ?
Jedenfalls hatte ich mich gewundert, dass christliche Kreise schon damals um den sich aus der Bibel ergebenden Zeitrahmen von siebentausend Jahren wussten.
Warum hat Dich das gewundert ?
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Es gibt keinen Grund, warum man zu Zeiten des Urchristentums zu derartigen Berechnungen schlechter in der Lage gewesen hätte sein sollen als 300 Jahre später.
Aus den Schriften des Neuen Bundes geht nicht hervor, dass die Ur-Gemeinde vom 7.000-Jahre-Zyklus wusste. Entgegen den Worten des zitierten Psalm 90,4 ging Petrus nach wie vor davon aus, dass Jesus in naher Zukunft die politische Macht über die Völker übernehmen würde. Er wollte seinerzeit seine Worte in 2. Petrus 3,8 offenbar nicht wörtlich verstanden wissen. Petrus schrieb den Brief lange vor der Zerstörung des Tempels (ich weiß selbstverständlich um die üblichen späten Datierungen des Briefes). Die Offenbarung war zu diesem Zeitpunkt längst bekannt. Johannes erhielt diese nicht etwa wie allgemein angenommen in den neunziger Jahren, sondern Anfang der sechziger Jahre, jedenfalls vor dem Brand Roms.
Ich halte mich an die in den Schriften des Alten Bundes, darunter insbesondere an die Geschlechtsregister in 1. Mose 5 und 11 genannten Zahlen. James Ussher kam damit auf 4004 v. Chr. als das Jahr der Schöpfung. Unter Annahme einiger Ungenauigkeiten befinden wir uns an der Wende vom sechsten zum siebten Jahrtausend biblischer Zeitrechnung.
Dass sich bei den genannten Daten aufgeklärten Christen, den Naturalisten sowieso, die Nackenhaare sträuben, ist mir selbstverständlich bewusst. Diese sind in ihrem Glauben an das naturalistische Weltbild derart gefestigt, dass auch deutliche Hinweise auf erfüllte Vorhersagen (die es ihnen zufolge nicht geben kann) sie von ihrer Weltsicht nicht abbringen.

