(19-08-2018, 18:02)Ulan schrieb:(19-08-2018, 00:49)Philemon schrieb: Mir ist klar, dass Wissenschaft immer nur 99% aussagen trifft.
Meist geben wir uns mit 95% zufrieden ;).
In den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften gilt bei Prognosen ein Konfidenzintervall mit 95 % Wahrscheinlichkeit als brauchbar.
Aussagen mit 98 % sind selten möglich
In der Altertumsforschung sind Aussagen mit 2/3 Wahrscheinlichkeit oft anzutreffen ( 66 % )
Wäre die Latte hier zu hoch angesetzt, wäre viel des heutigen Wissensstands entwertet
Nur in den exakten Wissenschaften (Logik) wird 100 % Konsistenz gefordert
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Beispiele:
Wenn nun ein Forscher Aussagen zu schlecht erforschten antiken Völkern machen will (Etrusker, Seevölker, Hyksos), so muß er eben schon froh sein, wenn er das mit 2/3 Wahrscheinlichkeit sagen kann.
Bei den Ägyptern im Neuen Reich existiert hingegen reichlich Schriftmaterial und außerdem ist der archäologische Befund besser
Bei den Israeliten zur Zeit des Auszugs schaut es eher dürftig aus. Als Schriftmaterial steht einzig die Bibel zur Verfügung, und die wimmelt vor Symbolik (laut Prof Assmann sind in der Bibel auch hieroglyphische Messages enthalten)