19-08-2018, 15:58
(19-08-2018, 14:08)Sinai schrieb:(19-08-2018, 12:55)Philemon schrieb: Aber da sie ihn jetzt abgelehnt haben, wendet er sich mit seiner Botschaft der Welt zu.
Interessante Argumentation, aber die Chronologie stimmt nicht:
Die Reihenfolge war zuerst die Bergpredigt (Matth 5:44) wo Jesus die Feindesliebe fordert, und dann kam (Matth 15:21-26) wo Jesus den schlimmen Vergleich mit den Tieren macht.
Tut mir Leid ich kann dir gerade überhaupt nicht folgen. Worauf willst du hinaus? Bitte formuliere das was du meinst auch aus, es ist nicht so selbstverständlich, wie es dir vielleicht vorkommt. Wo mache ich denn einen Chronologiefehler? Die Menschen haben Jesus erst nach Mat 15 gekreuzigt und "abgelehnt".
Zitat:Wenn Jesus ein krankes kanaanitisches Kind mit einem Tier vergleicht, wäre das ein rhetorisches Stilmittel ?
Eine indiskutable Wortwahl
Ein Politiker, der sich heute derartiger "rhetorischer Stilmittel" bediente, würde einen entrüsteten Shitstorm ernten und müßte zurücktreten
Derartige Rhetorik ist strafbar
Ich bitte dich, das stimmt so nicht.
Mat 15
21 Jesus machte sich wieder auf den Weg und zog sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
22 Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend und rief: »Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Meine Tochter wird von einem Dämon furchtbar gequält.«
23 Aber Jesus gab ihr keine Antwort. Schließlich drängten ihn seine Jünger: »Erfüll ihr doch die Bitte, sie hört ja nicht auf, hinter uns herzuschreien!« 24 Er aber entgegnete: »Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Volkes Israel gesandt.«
25 Da kam die Frau näher, warf sich vor Jesus nieder und bat: »Herr, hilf mir!«
26 Jesus wehrte ab: »Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.« –
27 »Das stimmt, Herr«, erwiderte sie, »aber immerhin fressen die Hunde die Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.«
28 Da sagte Jesus zu ihr: »Frau, dein Glaube ist groß! Was du willst, soll geschehen.« Von diesem Augenblick an war ihre Tochter gesund.
Er bezeichnet nicht das Kind als Hund, sondern die Kanaaniter. Es geht hier um die Hervorhebung der Juden als Volk Gottes, also Kinder Gottes, und den Nichtjuden, die nicht nach heiligen Geboten leben, keinen Bund mit Gott haben und von Sünde beschmutzt sind. Deswegen werden sie als Hunde bezeichnet. Denn Sünde ist in der Bibel etwas schmutziges. Er beleidigt hier kein krankes Kind. Eine Beleidigung der Kanaaniter hingegen ist es durchaus.
Und ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mit rhetorischem Stilmittel meinte ich keineswegs diese Stelle. Ich redete eher allgemein über Widersprüche.

