17-07-2018, 22:13
(17-07-2018, 17:40)Sonnenblume schrieb: Der Schöpfungsbericht deutet darauf hin, dass die Erde Milliarden von Jahren vor dem ersten Schöpfungs"tag" bestanden haben kann, wenn er auch nicht sagt, wie lange.Durch eine solche, sehr freie, an die Moderne angepasste Interpretation geht eine wesentliche Eigenschaft des biblischen Textes verloren: Die Dimension des Geistlichen, des Bekenntnisses zu einem göttlichen Wesen, dem buchstäblich alles möglich ist räumlich und zeitlich!
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Ich habe das Wort "Tag" in Gänsefüßchen gesetzt, weil es sich keinesfalls um einen buchstäblichen 24 Std. Tag handelt.
Es stimmt auch nicht, dass mit "Tag" etwas anderes gemeint sei als der uns bekannte Wechsel von Tag und Nacht in 24 Stunden; denn aus "Abend und Morgen" wurde der zweite und jeder weitere Tag.
Das Wesentliche an einem Mythos ist nicht das Tatsächliche, sondern der das menschliche Zusammenleben regulierende Rahmen. Im Falle der Bibel ist dies der religiöse Rahmen, der Welt- und Menschenbild prägt (oder prägen soll). Im Falle unserer Gegenwart sind das philosophische Strömungen, die uns bewusst oder unbewusst beeinflussen in dem, was "man tut" oder besser "lässt".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard