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Wie leben und erleben Christen den Glauben/ die Religion?
#32
(13-07-2018, 16:58)Sonnenblume schrieb: Hallo Ulan, Icon_smile
dann fasse ich einmal zusammen, was ich Deinen Berichten entnehmen konnte:
Die Bibel ist ein Märchenbuch und den Schöpfer gibt es nicht.

Da hast Du aber schlecht aufgepasst. Dazu, ob es einen Schoepfer gibt oder nicht, habe ich mich nicht geaeussert. Ausserdem scheinst Du da einem generellen Missverstaendnis aufzusitzen: Die Dinge, die ich ueber die Bibel gesagt habe, lernt jeder angehende Theologe. Jeder, der evangelischer oder katholischer Pfarrer werden moechte, muss das waehrend seiner Ausbildung lernen. Angehende Theologen werden also Pfarrer, obwohl sie diese Dinge lernen. Sie vermoegen es, ihren Glauben damit zu arrangieren, dass viele Traditionsaussagen heute nicht mehr so angenommen werden. Die Wahrheit, die fuer viele Theologen aus der Bibel spricht, wird also allgemeiner gefasst.

(13-07-2018, 16:58)Sonnenblume schrieb: Demnach bist Du auch kein Christ, oder? Ich habe ja schon geschrieben wie ich den Glauben/die Religion erlebt habe. Interressant wäre, einmal zu erfahren, an was Du glaubst  und wie lebst und erlebst Du Deine Weltanschauung? Von mir aus brauchst Du das Thema nicht teilen. Wir können unser Gespräch, in der Art ,wie wir es hatten, beenden.

Ich habe mich hier im Forum schon oefter dazu geaeussert, also waere die Antwort auf diese Frage auch sonst zu finden. Ich bin zwar katholisch aufgewachsen und erzogen worden, aber meine Eltern waren nicht glaeubig, und ich bin es auch nicht. Trotzdem interessiere ich mich sehr fuer Religion, was erklaert, warum ich auch theologische Fachliteratur lese und mich da einigermassen auskenne.

Verstehe mich bitte nicht falsch, mir geht es hier nicht darum, irgendjemanden den Glauben auszureden. Atheisten dieser Couleur, die jedem Glaeubigen ungefragt sagen, er sei schlicht zu dumm, gehen mir auch auf den Geist. Mit Intelligenz hat das alles ausgesprochen wenig zu tun. Was mir aber ein Anliegen ist, dass man zumindest bei den Fakten auch als Glaeubiger etwas vorsichtiger sein sollte. Man sollte nicht jedes Wort, das in der Bibel steht, fuer Geschichte halten. Ich glaube naemlich, dass man mit so einer Haltung auch die Autoren dieser Texte unterschaetzt. Sie haben, auf jeweils ihre eigene Weise, versucht, sich dem Phaenomen Gott zu naehern. Dabei sind sie halt zu unterschiedlichen persoenlichen Loesungen gekommen.

(13-07-2018, 16:58)Sonnenblume schrieb: Hier noch zwei Bibeltexte, die vielleicht zum Nachdenken anregen:
Zitat:"Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen, die verloren gehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft Gottes Macht.
Denn Gott spricht in der Heiligen Schrift: »Ich werde die Weisheit der Weisen zunichtemachen, all ihre Klugheit will ich verwerfen.«
 Was aber haben sie dann noch zu sagen, all die gebildeten Leute dieser Welt, die Kenner der heiligen Schriften und die Philosophen? Hat Gott ihre Weisheiten nicht als Unsinn entlarvt?
Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen. Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben........ Der Mensch kann mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht erfassen, was Gottes Geist sagt. Für ihn ist das alles Unsinn, denn Gottes Geheimnisse erschließen sich nur durch Gottes Geist."(1.Kor.1:18-21; 2:14)

LG Sonnenblume

Ja sicher, das war die Botschaft des Paulus. Nur, unsere Erfahrung sagt uns halt, dass wir unsere Quellen pruefen sollten. So ganz frei davon ist Paulus uebrigens auch nicht. Im selben Brief, Kapitel 15, wird er ploetzlich sehr ausfuehrlich dabei, potentielle Zweifel aufzuzaehlen:

"13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer, leer auch euer Glaube. 15 Wir werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt. Er hat ihn eben nicht auferweckt, wenn Tote nicht auferweckt werden. 16 Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden; 18 und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren. 19 Wenn wir allein für dieses Leben unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen."

Natuerlich kriegt er danach noch die Kurve, aber die Zweifel scheinen ihm selbst nicht ganz fremd zu sein, sonst haette er sie wohl nicht so ausgewalzt. Was ist, wenn alles fuer die Katz' ist? Seine Loesung, die Du zitiert hast, heisst dann wohl: besser erst gar nicht anfangen, darueber nachzudenken. Das kann man natuerlich so tun.
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RE: Wie leben und erleben Christen den Glauben/ die Religion? - von Ulan - 13-07-2018, 22:33

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