@Kreutzberg: Da spielt dann wohl Dein Jesus-Bild in Deine Interpretation. Es wird mir allerdings immer ein Raetsel sein, wie ein Glaeubiger es hinbekommt, die Vorstellung von Jesus als Schoepfer der Welt (wie am Anfang des Johannes-Evangeliums festgestellt) damit zu vereinbaren, dass er dann ploetzlich vorsichtig taktieren musste, wie ein arbeitsloser Galileer als Prophetendarsteller das muesste. Wie auch immer, wir kommen hier wieder auf die Antwort zurueck, die Du auf aehnliche Fragen nun schon mehrfach bekommen hast: das Markus-Evangelium verraet uns, dass Jesus in Raetseln sprach, damit ihn seine Zuhoerer eben gerade nicht verstehen, und damit sie nicht gerettet werden. Das steht so ezplizit in Markus 4:12.
Ganz zu Beginn des Markus-Evangeliums wird uns nahegebracht, dass Jesus der Bote Gottes ist der das Gericht ueber Israel bringen wird; die dortigen Jesaja- und Maleachi-Zitate deuten uns an, dass wir in dieser Geschichte die Verkuendigung des Untergangs Israels erleben werden. Um das zu verstehen, musst Du aber ebenfalls die Zitate und ihren Kontext nachschauen; auch hier ist Markus nur deutlich fuer die "Wissenden". Auch die Pharisaeer in Deinem Beispiel sollen selbstverstaendlich nicht gerettet werden; wenn sie verstehen wuerden, koennten sie in sich gehen und gerettet werden, aber das ist ausdruecklich nicht erwuenscht. Soweit die Absicht, warum der Autor uns diese Geschichte erzaehlt. Die Parabel von den boesen Weingaertnern (Mk 12:1-9) ist im Prinzip eine Zusammenfassung.
Wenn wir den Geschichten des Josephus Glauben schenken, so versuchten die meisten Prophetendarsteller der Zeit alttestamentarische Vorhersagen zu emulieren, um ein gewuenschtes Ergebnis zu erzielen. Im Lukas-Evangelium wird uns erzaehlt, dass Jesus genau so vorging (Lk 22:37); er tut selbst Dinge, die er eigentlich nicht will, weil er eine Jesaja-Vorhersage erfuellen muss.
@Kunigunde: Tja, so ist das mit den Gewissheiten. Naechstens erzaehlst Du uns womoeglich noch, wie Jesus sich selbst zum falschen Propheten erklaert hat
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Ganz zu Beginn des Markus-Evangeliums wird uns nahegebracht, dass Jesus der Bote Gottes ist der das Gericht ueber Israel bringen wird; die dortigen Jesaja- und Maleachi-Zitate deuten uns an, dass wir in dieser Geschichte die Verkuendigung des Untergangs Israels erleben werden. Um das zu verstehen, musst Du aber ebenfalls die Zitate und ihren Kontext nachschauen; auch hier ist Markus nur deutlich fuer die "Wissenden". Auch die Pharisaeer in Deinem Beispiel sollen selbstverstaendlich nicht gerettet werden; wenn sie verstehen wuerden, koennten sie in sich gehen und gerettet werden, aber das ist ausdruecklich nicht erwuenscht. Soweit die Absicht, warum der Autor uns diese Geschichte erzaehlt. Die Parabel von den boesen Weingaertnern (Mk 12:1-9) ist im Prinzip eine Zusammenfassung.
Wenn wir den Geschichten des Josephus Glauben schenken, so versuchten die meisten Prophetendarsteller der Zeit alttestamentarische Vorhersagen zu emulieren, um ein gewuenschtes Ergebnis zu erzielen. Im Lukas-Evangelium wird uns erzaehlt, dass Jesus genau so vorging (Lk 22:37); er tut selbst Dinge, die er eigentlich nicht will, weil er eine Jesaja-Vorhersage erfuellen muss.
@Kunigunde: Tja, so ist das mit den Gewissheiten. Naechstens erzaehlst Du uns womoeglich noch, wie Jesus sich selbst zum falschen Propheten erklaert hat
