(04-07-2017, 22:56)Ekkard schrieb: Die Nahrungsbeschaffung für weite Wanderungen ist aufwändig und trickreich, wie man an Naturvölkern studieren kann. Sie bedingt profunde Kenntnis der Nahrungs- und Wasserquellen, was ein Verweilen über mehrere Generationen in einem bestimmten Gebiet wahrscheinlicher macht als lange (linienförmige) Wanderbewegungen. Außerdem ist fraglich, ob diese Frühmenschen in der Lage waren, Feuer in der Form von Zunder und Reibhölzern mitzunehmen.
Wenn es im hypothetisch ersten Land eines solchen Stammes unwirtlich war, dann hatte er den Wunsch in die gemäßigtere Richtung zu wandern.
Dagegen spricht der von Dir erwähnte Wunsch, l ä n g e r in einem Gebiet zu verweilen. Bekannte, wenn auch dürftige Quellen und bekannte, wenn auch magere Fischbuchten / Wildpässe / Beerenbüsche sind wohl besser als unsichere sprudelnde Quellen und üppige Vegetation in gemäßigtem Gebiet
Aber ist gesichert, daß frühe Menschen so dachten - und so verhielten ?
Sicher gab es in einem solchen Stamm Zauderer, denen ein dürfiges Leben an der Existenzgrenze lieber war, als das Wagnis in besseres Gebiet zu ziehen.
Aber sehen wir uns die Sioux 1780 an
Sie zogen den Büffelherden nach !
Der Instinkt der Tiere führte zu Wanderungen , der Mensch zog nach.
Und wenn dann im Jahr der angenehme fette Weidegrund erreicht war - wer hätte dann den erwähnten prähistorischen Stamm dazu bewogen, dem Wild in unwirtliches, grausliches Gebiet zurückzufolgen ??
Da fällt mir ein, daß ja auch die ersten Menschen noch Tier genug waren, selbst den Instinkt zur Wanderung zu haben
Grenzkonflikte, Grenzzäune / Grenztruppen gab es damals zur Zeit der ersten Menschen keine
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Zunder und Reibhölzer ?
Eskimos um 1600 kannten das nicht. Für die ausgedehnten Wanderungen zwischen Sommerquartieren und Winterquartieren schleppten sie brennende Fackeln mit
Diese waren auch hervorragende Abwehrmittel gegen Eisbären und Wölfe !
Aber ich sehe schon - ich werde wieder ein Buch schreiben