15-05-2017, 15:34
(07-05-2017, 20:57)Feuerblume schrieb: Die christliche Lehre, die soweit ich weiß alle Kirchen vertreten, ist dass Jesus für die Sünden der Menschheit starb.
Lehne ich das ab, bin ich kein Christ. Meiner Meinung nach.
Das gleiche Problem, "Jesus" und die "Sünden".
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich da nicht mitkomme. Da hauts mich auch bei jedem Gottesdienst raus. Nicht am Anfang, beim Schlagen an die eigene Brust (kath. Gottesdienst), das verstehe ich. Das andere Extrem ("ich wars nicht, nicht meine Schuld, hab nichts gewusst...") würde jedes persönliche Wachstum unmöglich machen. Man bleibt stattdessen bei sich, und versucht das zu ändern was man ändern kann, nämlich sich selbst. Ich habe gesündigt.
Außerdem überbrückt die Sünde sozusagen diese unheimliche Diskrepanz zwischen dem Ideal, das von Jesus und den Heiligen vorgelebt wurde, und meinem persönlichen Istzustand. Hier ist die Sünde jedoch kein schuldhafter Selbstzweck (!), sondern eben eine Brücke, man erkennt seine Fehlerhaftigkeit an, und umgehend erfolgt die Hinwendung zu Gott, mit der Bitte um Hilfe und Besserung. Und Erlösung
Der Kern des Gottesdienstes jedoch ist die Eucharistie, das höchste Ziel, die Einswerdung mit Gott. Und wenn es dann heißt: "...mein Blut, das für Euch... zur Vergebung der Sünden...", dann bin ich draußen. An diesem (absoluten) Punkt haben die (relativen) Sünden nichts verloren.

