15-05-2017, 15:19
Ich würd jetz hergehen, und der Religion eine Absolute Existenz unterstellen. Einfach so. Ganz nebenbei. Na Egal...
Die Verwirrung entsteht wohl daraus, weil hier zwei völlig unterschiedliche Ebenen gleichgesetzt werden. "Gott" oder "Jesus" ist das eine - "unschuldig" das andere. Das eine ist das Göttliche oder Absolute - das andere das Weltliche oder Relative, und diese beiden haben eigentlich keinen Treffpunkt. Die wohl beste Verdeutlichung hierfür: Christus hängt am Kreuz und betet für Seine Mörder. Das ist gleichzeitig so, als würde Er ein Schwert ziehen, und diese Welt kurz und klein schlagen. Da ist nichts mehr das übrig bleibt, weder schuldig noch unschuldig, weder Gerechtigkeit noch Ungerechtigkeit, weder Böse noch Gut, weder Opfer noch Täter. Da ist es vorbei mit dieser Welt.
Und das ist doch letztlich gemeint mit "Erlösung", die Erlösung von dieser Welt, genauer gesagt: von der Bindung an diese Welt (die ja auch die Sünde verursacht).
Was das Opfer an sich angeht: Jesus hat sich selbst geopfert, damit wir uns für Ihn opfern. Ich weiß nicht, aber das ist doch der Kern des Kreuzes, oder Seines Ausspruchs "Folge mir nach".
Es gibt hierzu ein sehr treffendes Zitat, das wohl Meister Eckart nachempfunden ist:
Denn siehe, ich bin Mensch geworden.
Wolltet ihr nicht Gott mit mir werden,
ihr tätet mir Unrecht.
Ja, ganz einfach. Er wollte uns an Sich ziehen, und ist dabei ans Äußerste gegangen. Wieviel mehr wäre möglich gewesen?
(07-05-2017, 19:30)Feuerblume schrieb:2) Wie kann man sagen, Gott ist gerecht, wenn er mit Jesus doch einen Unschuldigen geopfert hat?
Die Verwirrung entsteht wohl daraus, weil hier zwei völlig unterschiedliche Ebenen gleichgesetzt werden. "Gott" oder "Jesus" ist das eine - "unschuldig" das andere. Das eine ist das Göttliche oder Absolute - das andere das Weltliche oder Relative, und diese beiden haben eigentlich keinen Treffpunkt. Die wohl beste Verdeutlichung hierfür: Christus hängt am Kreuz und betet für Seine Mörder. Das ist gleichzeitig so, als würde Er ein Schwert ziehen, und diese Welt kurz und klein schlagen. Da ist nichts mehr das übrig bleibt, weder schuldig noch unschuldig, weder Gerechtigkeit noch Ungerechtigkeit, weder Böse noch Gut, weder Opfer noch Täter. Da ist es vorbei mit dieser Welt.
Und das ist doch letztlich gemeint mit "Erlösung", die Erlösung von dieser Welt, genauer gesagt: von der Bindung an diese Welt (die ja auch die Sünde verursacht).
Was das Opfer an sich angeht: Jesus hat sich selbst geopfert, damit wir uns für Ihn opfern. Ich weiß nicht, aber das ist doch der Kern des Kreuzes, oder Seines Ausspruchs "Folge mir nach".
Es gibt hierzu ein sehr treffendes Zitat, das wohl Meister Eckart nachempfunden ist:
Denn siehe, ich bin Mensch geworden.
Wolltet ihr nicht Gott mit mir werden,
ihr tätet mir Unrecht.
(07-05-2017, 19:30)Feuerblume schrieb: Begründet man das einfach nur mit der unermesslichen Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen?
Ja, ganz einfach. Er wollte uns an Sich ziehen, und ist dabei ans Äußerste gegangen. Wieviel mehr wäre möglich gewesen?