10-05-2017, 22:22
(07-05-2017, 19:30)Feuerblume schrieb: Ihr Lieben,
ich habe einen Knoten im Kopfund würde mich über ein wenig Austausch freuen.
Mich beschäftigen derzeit viele Fragen, die sich um die Erlösung durch Jesus drehen.
1) Wie ist es mit einem Menschen bestellt, der zwar an Jesus glaubt, aber stets weiter sündigt?
2) Wie kann man sagen, Gott ist gerecht, wenn er mit Jesus doch einen Unschuldigen geopfert hat? Begründet man das einfach nur mit der unermesslichen Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen?
3) Wie steht es um die Menschen, die von der Lehre Jesus nie gehört haben? Die können nicht an ihn glauben, sind diese Menschen dann verloren?
4) Wie steht es mit Menschen, die ein gutes Leben führen, aber nicht gläubig sind?
Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen und den Knoten in meinem Hirn entwirren.
Hallo Feuerblume, grüße Dich. Ein Willkommen wurde ja schon ausgesprochen und dem ich mich gerne anschließe.
Glaube im Sinne von Gehorchsamkeit gegenüber von Erwartungen. Diese Erwartungen nicht zu erfüllen, wird im christlichen Glauben als Sünde gedeutet. Mit nicht selten ungeheuren Strafandrohungen, die weit über das irdische Dasein hinausgehen.
Da könnte man dann schon mal auf die Idee kommen, dass der gepredigte Jesus der christlichen Mythologie überaus zweckmäßige und nützliche Eigenschaften besitzt, um über den Splitter im Auge des Bruders/der Schwester, etwas vom leichter eigenen Balken abzulenken. Wer sich der Autorität Gottes bedient, der kann damit natürlich aber auch noch ganz andere Vorteile für die eigenen seelischen/emotionalen Befindlichkeitsansprüche herausholen...
Unvollkommenheit ist aber nun mal das Menschlichste überhaupt ........ und über die Sünden anderer zu lästern, um damit die eigenen Tugenden in einem besseren/höheren Licht erscheinen zu lassen, ist uns Menschen auch irgendwie angeboren.
Aus diesem Grund sind alle Gottesvorstellungen immer an das Wunschideal unserer eigenen Selbst angepasst.
Man könnte sogar meinen, dass der Mensch sich Gott wohl eher nach seinem eigenen Bilde schuf, als umgekehrt, Wobei diesbezüglich noch berücksichtigen ist, dass das Idealbild des eigenen Selbst nicht immer ganz mit der Realität übereinstimmt.
Fehler in der eigenen Vollkommenheit sind meistens viel leichter zu ertragen, als die Fehler anderer, an denen man beteiligt wird.
Andersherum, sind schwere Sünden die man nicht selber begangen hat, auch wieder wertvolle Erfahrungen die man nicht erst selber machen muss...
So gesehen, sind also deine sündigen Sorgen ganz unbegründet..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........