(09-04-2017, 09:53)Sinai schrieb:(09-04-2017, 09:37)Ulan schrieb: In Richtung Erde koennte der Transport via Meteoriten passieren
Ich habe unlängst im Winter in sternklarer Nacht bei einer Pferdeschlittenfahrt im Salzburger Pongau einen Meteoriten am Nachthimmel
gesehen. Er hat geglüht !!!
Durch die Luftreibung wird dieses Zeug extrem heiß (5000°) und zerplatzt dann Gott sei Dank!![]()
Damit auf der Erde kein Mensch getroffen wird.
Und so ein glühender Batzen aus geschmolzenem Eisenerz soll ein Gefährt von Leben sein ??![]()
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Kicher
Genau so passiert es. Nicht alle Metoriten zerplatzen; die groesseren hinterlassen auch schon mal Krater (der groesste eindeutig auf der Erde sichtbare Einschlagkrater hat einen Durchmesser von 300 Kilometern), und natuerlich gibt's alle Groessen zwischen diesen und Staubkoernern. Und bei vielen Meteroiten bleiben im Innern gelagerte organische Verbindungen, die hitzeempfindlich sind, ja auch erhalten. Bereits etwa ein Zentimeter unter der Obeflaeche kommt es kaum noch zur Erhitzung. Viele kleinere Meteoroiden werden in der Atmosphäre auf Freifallgeschwindigkeit abgebremst, so dass nicht genuegend Einschlagsenergie da ist, um Leben mit Sicherheit zu zerstoeren. Z.B. wird geschaetzt, dass die Menge an Marsmaterie, die in den vergangenen vier Milliarden Jahren zur Erde gereist ist und beim Einschlag nicht über 100 °C erhitzt wurde, ungefaehr vier Milliarden Tonnen betraegt.
100 °C ist auch kein prinzipielles Problem, da wir auf der Erde Lebewesen haben, die bei 120 °C noch quicklebendig sind. Man findet auch noch lebende Bakterien in Gesteinsporen, die 3 km unter der Erdoberflaeche liegen (tiefer hat noch niemand geschaut, aber da wird's dann wohl auch irgendwann ueber 120 °C heiss, was dann zu viel wird). Diese Lebewesen haben zum Teil einen extrem langsamen Stoffwechsel, was sie natuerlich auch weniger empfindlich gegen alle moeglichen aeusseren Gefahren macht.