31-03-2017, 00:11
(29-03-2017, 14:30)Gast schrieb: Dann haben Sie, ...Was ich an Ahnung habe oder nicht, ist irrelevant. Entweder etwas oder eine Aussage ist wahr, weil man das mit irgendwelchen Mitteln nachprüfen kann, oder eben nicht. Von einer Einschränkung auf formale Beweisbarkeit war meinerseits nicht die Rede.
Ich habe einfach den Verdacht, dass "Wahrheit" auch für ungeprüfte, schlimmer noch, für nicht überprüfbare Vorstellungen, Aussagen und Gedankengänge benutzt wird. Das gilt insbesondere in religiösen Aussagen, die ganz etwas anderes wollen. Das Johannes-Evangelium lässt Jesus u. a. sprechen: "Ich bin die Wahrheit, ..."
Bei genauerem Hinsehen, sind die johannäischen "Ich bin ..."-Worte Glaubensbekenntnisse. Diese haben für den Glaubenden axiomatischen Charakter. Daran ist so lange nichts auszusetzen, wie Glaube bleibt, was er ist: Richtschnur, Verpflichtung zur Verantwortung, Gemeinschaftsbildung, ...
Glaubenszeugnisse sind im säkularen Sinne keine Wahrheiten, sondern Forderungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

