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Schwulenheilung durch Aversionstherapie
#11
(22-02-2017, 12:55)Sinai schrieb: Richtig! Das Christentum verurteilt Homosexualität

Nicht DAS Christentum, sondern eine "gewisse Sorte Christentum", nämlich alles, was man unter dem Oberbegriff FUNDAMENTALISMUS stellen könnte. Die Bibel jedenfalls verurteilt nicht die Homosexualität, wie zwei Beispiele, eines aus dem AT, eines aus dem NT, belegen:

AT: Die Geschichte von Sodom und Gomorrha:

Sie dürfte allgemein bekannt sein. Laut den Fundis wurden die Städte wegen Homosexualität zerstört. In Wahrheit war es jedoch dieser Grund:

Hesekiel 16: 48-50:


„So wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, Sodom, deine Schwester, samt ihren Töchtern hat nicht so getan wie du und deine Töchter. Siehe, das war deiner Schwester Sodom Missetat: Hoffart und alles vollauf und guter Friede, den sie und ihre Töchter hatten; aber den Armen und Dürftigen halfen sie nicht, sondern waren stolz und taten Greuel vor mir; darum ich sie auch weggetan habe, da ich begann da rein zu sehen.“

Anstatt sich um die Armen und Bedürftigen zu kümmern, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre, waren sie egoistisch und gewalttätig.


NT: Malokoi und Arsenokoites:

1 Kor. 6:9,10 und 1 Tim. 1:9,10


Zitat:Die beiden Wörter, die Homosexualität beschreiben sollen, werden von Luther mit „Wollüstlinge“ (griechisch: Malakoi) und „Knabenschänder“ (Griechisch: Arsenokoitai) übersetzt.
Die King James Version, die Bibel, die für alle englischsprachigen Christen verfügbar ist,  übersetzt Malakoi mit Homosexuals (Homosexuelle), was eigentlich nicht die Bedeutung haben kann, denn das Wort Homosexualität kam erst Ende des 19.Jahrhunderts auf. Vorher  glaubte man, dass dieses Wort sich von „Malakee“ abgeleitet, was „Masturbation“, also  Selbstbefriedigung, bedeutet. Erst, als aufgeklärte Menschen erkannten, dass Selbstbefriedigung keine Sünde ist, sondern eine nützliche Funktion hat, wurde von Homosexualität als Bedeutung für dieses Wort gesprochen. Aber was meinte Paulus mit dem Wort genau? Niemand weiß es. Anderswo in der Bibel wird dieses Wort Malakoi ebenfalls benutzt, und zwar für Menschen, die:  
Weich
Kränklich
Feige
Zart/sanft
Ausschweifend, oder
Unzuverlässig 
 sind. Es wird für Menschen gebraucht, die disziplinlos und moralisch schwach sind, unfähig  zur moralischen Integrität und Selbstkontrolle, jedoch nirgendwo wird es in einem sexuellen  Zusammenhang gestellt.  Was aber bedeutet „Arsenokoitai“? Englische Bibeln übersetzen das Wort mit „Sodomites“  (Sodomiten= Einwohner Sodoms), ein Wort, dass früher fälschlicherweise für Homosexuelle  benutzt wurde, wie wir gesehen haben, da Homosexualität in Sodom nicht die Sünde  war.
Autoren, wie Gordon Fee in seinem Werk „The first epistle to the Corinthians”, vertreten die  Ansicht, das es sich hierbei vielleicht um eine päderastische Beziehung gehandelt haben  könnte Niemand weiß genau, was dieses Wort bedeutet, das  Paulus hier benutzte, und das sehr selten von anderen Autoren benutzt wurde (in den meisten  Fällen, um männliche Prostituierte zu beschreiben).
Man geht davon aus, das dieses Wort aus zwei Wörtern, „Mann“ und „Bett“ zusammengesetzt  ist, wobei Bett oft der Ausdruck für Sex war. Jedoch ist nicht geklärt, wie die Verbindung  zum Wort „Mann“ gesehen wurde. War er Objekt oder Subjekt?
Und, es wurde nicht von Männern, sondern ur einem Mann geredet. War der Mann nun mit  einer Frau oder einem anderen Mann im Bett?  Dazu ein kleiner Blick auf das Wort arsenokoitoi, wie es außerbiblische Autoren benutzen:
Der Philosph Philo benutze es um 35 n. Chr., um Tempelprostitution zu beschreiben ((Philo,  The Special Laws, III, VII, 40-42). Ebenso im 2. Jahrhundert nach Christi (Apology of  Aristides, Kapitel 9 und 13). Über Analverkehr von Eheleuten, wo dieses Wort auch benutzt  wurde, schrieb der damalige Patriarch von Konstantinopel, Johannes Jejunator, im 6. Jahrhundert: 
 
“In fact, many men even commit the sin of homosexuality with their wives.”  (Patrologiae cursus completus, Series Graeca, 88:1893-96)

 Übersetzung:

  „Tatsächlich begehen viele der Männer die Sünde der Homosexualität mit  ihren Frauen“

 Wie gesagt, erst im 6.Jahrhundert, wurde das Wort Arsenokoitoi mit Homosexualität gleichgesetzt, wobei darunter Analverkehr (auch mit Frauen) verstanden wurde. 
Einige Gelehrte glauben, dass Paulus einen Namen ins Leben rief, um sich auf die Kunden  "der weichlichen Callboys zu beziehen." Wir könnten sie "schmutzige alte Männer nennen."
Andere übersetzen das Wort als "Homosexuelle", aber erklärten nie, was das bedeutet. Im  Jahr 1958, zum ersten Mal in der Geschichte, übersetzte eine Person, dieses mysteriöse griechische  Wort ins Englische, und entschied, das es Homosexuelle bedeutet, ein Wort, das es  weder in Hebräisch noch in Griechisch gibt. Aber dieser Übersetzer traf die Entscheidung für  uns alle, die den Wort Homosexuelle in die englischsprachige Bibel für das allererste Mal  legten.
In der Vergangenheit verwendeten Leute die Schriften von Paulus, um Sklaverei, Abtrennung,  und Rassentrennung zu unterstützen. Leute verwenden noch die Schriften von Paulus, um  Frauen zu unterdrücken und ihre Rolle im Haus, in der Kirche, und in der Gesellschaft zu  beschränken. Jetzt müssen wir uns fragen, "geschieht es wieder?" Ist ein Wort auf Griechisch  das keine klare Definition hat, dafür benutzt, Vorurteile der Gesellschaft zu widerzuspiegeln  und die homosexuellen Kinder des Gottes zu verurteilen? 
Wir alle müssen näher auf dieses mysteriöse griechische Wort arsenokoitai in seinem ursprünglichen Zusammenhang schauen. Ich finde am meisten überzeugend das Argument von der Geschichte, dass Paulus die verheirateten Männer verurteilt, die unbehaarte junge Jungen (malakois) für das sexuelle Vergnügen anstellten, so, wie sie glatt rasierte junge Mädchen zu diesem Zweck anstellten. Verantwortliche Homosexuelle würden sich Paulus beim Verurteilen von solchen Menschen anschließen, der Kinder für die eigene Sexualität benutzt, gerade als wir uns irgendjemandem anderem beim Verurteilen der bedrohten Bandenvergewaltigung in Sodom oder dem Verhalten der sexbesessenen Priester und Priesterinnen in Rom anschließen würde. Also, wieder bin ich überzeugt, dass dieses Zitat sehr viel über Gott, aber nichts über die Homosexualität sagt, so, wie wir sie heute verstehen. Doch wie sah damals in der antiken Welt, in Griechenland oder Rom, die Homosexualität aus?  War sie akzeptiert?  Dazu Robin Scroggs in seinem Werk „"The New Testament and homosexuality",wo er sagte:

"The intellectual and, indeed, affective partner to a male was another  male"

   Übersetzung:

  "Der intellektuelle, und, affektive Partner eines Mannes war ein anderer  Mann"

Die meisten dieser Männer waren verheiratet und hatten Kinder, aber das höchste Ideal war  für Männer der Körper und Geist eines anderen Mannes. Heterosexuelle Ehen wurden als  notwendiges Übel angesehen, um das Volk nicht aussterben zu lassen. In den oberen Gesellschaftsklassen wurde die Päderastie, die „Knabenliebe“, zum Ideal erhoben, denn diese Kinder bekamen auch Bildung und dadurch notwendige Kontakte, um als Erwachsene Karriere machen zu können, was jedoch eher die Ausnahme als die Regel war. 
Neben der Päderastie gab es noch schwulen Sex mit Prostituierten oder Sklaven (die sich so  manchmal freikaufen konnten), jedoch war die Päderastie am weitesten verbreitet. 
Bei diesen pädosexuellen Beziehungen ging es nicht um Liebe, sondern um Sex. Der Erwachsene bestimmte, und der Knabe hatte zu gehorchen. Es war eine für den Knaben oft demütige und lieblose „Beziehung“. 
Im antiken Griechenland, ebenso wie im antiken Rom, war Homosexualität weit verbreitet. 
Und so fehlte es nicht an, zum Teil recht deutlichen und witzigen Wörtern, um Homosexualität zu beschreiben. Malakoi und Arsenokoitoi jedoch waren nicht darunter. 
Darum meinte Scroggs auch in seinem schon erwähnten Buch, dass es sich bei den Wörtern  um Tempelprostitution handeln könnte, oder um eine pädosexuelle Beziehung, nicht aber um  eine gleichberechtigte homosexuelle Liebesbeziehung. 
Bis heute weiß man nicht, was diese beiden Worte, Malakoi und Arsenokoitai, wirklich bedeuten. Geht s dabei um Päderasten? Tempelprostitution? Sklavenvergewaltigung? Um Homosexualität jedenfalls nicht! 
Und, solange das nicht geklärt ist, kann niemand diese Schriftstelle benutzen, um Homosexualität zu verurteilen.

Quelle: Aus einem Artikel, den ich mal vor Jahren zum Thema schrieb. Übrigens, bei Levitikus (dem Reinheitskodex) und Römer 1, ist es ähnlich. Und selbst Rabbiner der liberalen und konservativen Gemeinden deuten Levitikus heute anders.

Farbliche Hervorhebungen zurückgenommen./Bion
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Schwulenheilung durch Aversionstherapie - von Jutta - 21-02-2017, 16:46
RE: Schwulenheilung durch Aversionstherapie - von Jutta - 22-02-2017, 12:28
RE: Schwulenheilung durch Aversionstherapie - von Jutta - 22-02-2017, 12:47
RE: Schwulenheilung durch Aversionstherapie - von Jutta - 22-02-2017, 13:17
RE: Schwulenheilung durch Aversionstherapie - von Jutta - 22-02-2017, 12:37
RE: Schwulenheilung durch Aversionstherapie - von Jutta - 23-02-2017, 09:24

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