09-02-2017, 22:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-02-2017, 23:21 von Bion.
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(09-02-2017, 21:30)Ulan schrieb: Entscheidend ist vor allem, dass dieses Maerchen existierte, bevor die Tora verfasst wurde.
Richtig!
Die verschmähte, beleidigte und sich rächende Frau ist eines der großen Motive der Weltliteratur und schon im Gilgamesch-Epos vorzufinden. Dort ist es Ischtar/Astarte die verschmäht wird und auf Rache sinnt.
Die Josef-Potiphar-Geschichte tritt in altorientalischen Erzählungen in unzähligen Motivvarianten auf. Auch in die griechisch-römische Dichtung ist sie - ebenfalls außerordentlich variantenreich - eingegangen.
Aufs äußerste (erotisch) zugespitzt wurde das Motiv von Euripides in seiner Hippolytos-Tragödie, und zwar in der ersten, von den Athenern abgelehnten, nicht erhaltenen Fassung: "Hippolytos, der sich verhüllende".
MfG B.

