(23-01-2017, 11:40)Adamea schrieb: Das ändert m.E. nichts daran dass die Wissenschaft zum Verständnis der Bibel beitragen könnte.
Es müssten eben nur einige Menschen die Bibel mit einem Wissen aus der Wissenschaft erklären, um eine andere Denkweise in den Köpfen der Menschen zu fördern.
Erst einmal, "Wissenschaft" allgemein umfasst sehr unterschiedliche Bereiche. Meine Aussagen betrafen hauptsaechlich die Naturwissenschaften, und da gibt's schlicht keine Schnittpunkte mit der Bibel. Es ist nicht Aufgabe der Naturwissenschaften, religioese Richtlinien zu setzen. Ansonsten beschaeftigen sich an den theologischen und religionswissenschaftlichen Fakultaeten der Universitaeten genug Leute mit dem Text der Bibel, seiner Entstehung und der Interpretation; das wiederum hat keine Verbindung zu Naturwissenschaften.
Es ist mir auch nicht ganz klar, was die Naturwissenschaften konkret zu diesem Text sagen sollte? Hat Du da ein konkretes Beispiel? Wenn die Bibel sagt, die Erde ist circa 6.000 Jahre alt, und die Geologie uns sagt, die Erde sei circa 4.543.000.000 Jahre alt, wo siehst Du da eine moegliche Einigung? Was sollte die Wissenschaft da tun? Die Wissenschaft hat doch gar keinen Einfluss darauf, was die Bibel sagt.
(23-01-2017, 11:40)Adamea schrieb: Die Bibel, der Glaube, braucht die Wissenschaft, auch wenn sich die Päpste ständig weigerten die Wissenschaft anerkennen zu wollen.
Sie haben nicht verstanden, dass ihnen der Glaube garnicht durch die Wissenschaft verloren gehen kann!
Ich weiss nicht, ob der Glaube die Wissenschaft unbedingt braucht, aber eine Lebenseinstellung, die unsere Erkenntnisse ueber die Welt beruecksichtigt, ist sicherlich gesuender als eine solche, die das nicht tut; wobei zugegebenermaßen viele Leute in ihrem Leben nie in die Verlegenheit kommen, Entscheidungen treffen zu muessen, die ueber ihre unmittelbare Umwelt hinausgehen, diese Einstellung also nie geprueft wird.
(23-01-2017, 11:40)Adamea schrieb: Gott braucht also nicht erst mit uns in Kontakt zu treten, er ist ja bereits da, wir müssen nur hinhören.
Das ist eigentlich nur ein Glaubensbekenntnis. Die meisten Menschen hoeren da halt nichts. Wenn Du Dich selbst als Teil Gottes sehen moechtest, ist das als Glaubensbekenntnis okay, aber die Tranzendenz/Immanenz-Debatte ist durchaus auch kirchlicherseits so gefuehrt worden. Die Entstehung des Deismus ist in dieser Hinsicht recht interessant.
(23-01-2017, 11:40)Adamea schrieb: Die woertliche Unfehlbarkeit der Bibel, die Hinweis auf Widersprueche...
Die Widersprüche entstehen m.E. durch das falsche Verstehen der Texte.
Nun, zum Teil sagen z.B. die Evangelien ja exakt das Gegenteil voneinander.
(23-01-2017, 11:40)Adamea schrieb: Ein Text ist wandelbar!
Alles ist in Bewegung, hat 2 Seiten und die Innen+Außensicht.
Ja sicher. Die Bibel umzuschreiben, wuerde das Christentum aber wohl schwer treffen. Die meisten Glaeubigen wollen Gewissheiten in einer Welt, wo es nicht viel mehr Gewissheiten gibt, als dass wir alle irgendwann sterben werden. Und mit dieser letzten Gewissheit spielen die meisten Religionen sozusagen, weil es so schwer ist, sie zu akzeptieren.