15-01-2017, 13:53
Der in diesem Forum schon mal zitierte Kommentar von John Walvoord setzt den Zeitpunkt des Auftritts des Reiters auf dem weißen Pferd mit der in Offenbarung 13 beschriebenen Aktivierung der finalen Weltmacht und dem Zeitpunkt des Zustandekommens des in Offenbarung 17 vorhergesagt Elfer-Bündnisses gleich. Mit dem Elfer-Bündnis kann übrigens nur Militärbündnis gemeint sein.
Der Druck auf die europäischen Staaten, besonders auf Deutschland, ein militärisches Bündnis einzugehen, steigt stetig.
Der naturalistischen Grundhaltung der meisten hier schreibenden Foristen bewusst, die echte Vorhersage ausschließt, möchte ich dennoch aus dem folgenden in der Frankfurter Allgemeinen erschienen Artikel zitieren.
*) Ulrich Speck: Wenn Amerika Deutschland seinen Schutz entzieht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 04. Januar 2017.
Sicher werden die meisten Beobachter - übrigens nicht zuletzt jene Christen, die nach eigenem Bekunden die Ankunft des biblischen Messias täglich erwarten - die Meinung vertreten: Das wird schon wieder, wir haben schon Schlimmeres überstanden. Diesen sei geraten, zumindest gelegentlich einen Dokumentar-Film über die beiden Weltkriege anzuschauen. Dass ein weiterer Groß-Krieg weit schlimmere Folgen haben wird, ist mit Sicherheit anzunehmen.
Der Druck auf die europäischen Staaten, besonders auf Deutschland, ein militärisches Bündnis einzugehen, steigt stetig.
Der naturalistischen Grundhaltung der meisten hier schreibenden Foristen bewusst, die echte Vorhersage ausschließt, möchte ich dennoch aus dem folgenden in der Frankfurter Allgemeinen erschienen Artikel zitieren.
Zitat:Mit der Wahl Donald Trumps rückt das Ende der liberalen internationalen Ordnung in den Bereich des Denkbaren. Amerika könnte sich auf eng definierte eigene Interessen zurückziehen und akzeptieren, dass Länder wie Russland und China sich machtpolitisch ungehindert entfalten. Die Trump-Regierung könnte Gefallen am Vorschlag des Kissinger-Biographen Niall Ferguson finden, Amerika, China und Russland sollten die Welt in Machtbereiche aufteilen. Das wäre das Ende der von Kant inspirierten liberalen internationalen Ordnung, die auf der regulativen Idee der Gleichheit der Staaten beruht und darauf abzielt, Macht durch Regeln einzuhegen und zu beschränken. Europäische Staaten würden sich vermutlich nicht enger solidarisch zusammenschließen, sondern sich darum bemühen, möglichst vorteilhafte Beziehungen zu den drei Machtpolen - Amerika, Russland, China - aufzubauen. Für die Nato und die EU würde die Luft weitaus dünner; die wirtschaftliche Globalisierung, die ebenso auf der Existenz international anerkannter Regeln und Institutionen beruht wie auf einer Infrastruktur aus Verkehrswegen, würde rückabgewickelt werden.
In einer solchen Welt hätte Deutschland schlechte Karten. Gäbe es die Nato nicht mehr, würde Deutschland die “harte Schale” der Staatlichkeit fehlen, also der militärische Schutz und die strategische Orientierung. Ohne die EU würde Europa wieder zurückfallen in eine Konkurrenz der Nationalstaaten, die einander misstrauisch beäugen. Und ohne ein gesichertes Gerüst der Globalisierung würde Deutschland in die ökonomische Krise schlittern. Als ökonomischer Riese und militärischer Zwerg, ohne eigene Nuklearwaffen und mit einer tiefsitzenden Abneigung gegen machtstaatliche, militärische Selbstbehauptung, würde Deutschland vor die Wahl gestellt, entweder selbst Großmachtstatus anzustreben oder zum Spielball von anderen Großmächten zu werden. Die “deutsche Frage” wäre wieder offen und mit ihr das Schicksal Europas. *)
*) Ulrich Speck: Wenn Amerika Deutschland seinen Schutz entzieht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 04. Januar 2017.
Sicher werden die meisten Beobachter - übrigens nicht zuletzt jene Christen, die nach eigenem Bekunden die Ankunft des biblischen Messias täglich erwarten - die Meinung vertreten: Das wird schon wieder, wir haben schon Schlimmeres überstanden. Diesen sei geraten, zumindest gelegentlich einen Dokumentar-Film über die beiden Weltkriege anzuschauen. Dass ein weiterer Groß-Krieg weit schlimmere Folgen haben wird, ist mit Sicherheit anzunehmen.

