17-02-2003, 20:17
Gerhard schrieb:Hallo Lhiannon!
Vielleicht hätten dann auch die Bauarbeiter ihre, wie Du sie bezeichnest biologische Grenze erreicht, Wut, Enttäuschung u. a. über den gefährdeten Arbeitsplatz, den Schaden können die Jugendlichen nicht gutmachen, was hilft es da weiter, wenn wiederum die Arbeiter eine Straftat an den Jugendlichen begehen würden?
Halt, halt Gerhard, ich bin dafür, daß die Bauarbeiter den Jugendlichen schaden sollen, sondern daß die Täter aus erster Hand erfahren, was sie angerichtet haben. Und ich denke, daß die Jugendlichen ruhig einen Teil des Schadens ersetzten sollten. (Vielleicht ein Jahr lang dort als Handlanger nachmittags stundenweise arbeiten.) Damit sollte die Schuld abgegolten sein.
Zitat:Die Täter, die sehr wahrscheinich auch Opfer sind, zugegebenermaßen, bekommen im Zweifel mehr Hilfe, als die Opfer. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?Eben.
Zitat:Jeder Mensch hat seine biologischen Grenzen. Wo würden wir hinkommen, wenn sich jeder Mensch einfach nur gehen läßt?
Jeder tut, was er kann. Und das alle Menschen sich gehenlassen ist reine Fiktion. Tatsache ist, daß einige viel, einige mittel, einige wenig und einige garnicht sich gehenlassen. Darum werden wir es nie erleben, daß alle sich gehenlassen. Biologie ist nie einseitig, sondern ausgleichend. Wie es in dem Spruch heißt: "Der Herr (Gott) hat sie von allen Sorten."
Zitat:Sicherlich ins unbeherrschbare ChaosDieses Chaos ist Fiktion. Es wird nie eintreten. Immer werden einige überfleißig und einige faul sein. Die Masse der Menschen ist weder zu fleißig noch zu faul.
Schon oft glaubten die Menschen, die Endzeit sei da. In Wirklichkeit sind diese Endzeitstimmungen zeichen eines gesellschaftlichen Umbruchs. Danach pendelt sich wieder ein biologisches Gleichgewicht ein. Siehe Ende des römischen Reiches (für römische Bürger eine Endzeit), Dreißigjähriger Krieg (das Ende der westlichen christlichen Einheitskirche und der Beginn der Aufklärungszeit.), die zwei Weltkriege (Ende der absoluten Monarchie und Beginn eines demokratischen Europas.)
In jedem Ende steckt ein Anfang.
Lhiannon
