(20-11-2016, 09:10)Adamea schrieb: Bei den FM finde ich eine geheime Wahl aus meiner Sicht widersprüchlich, da die FM angeblich ja eine Bruderschaft sind und die sollten m.E. offen miteinander reden können.
Eine interessante Fragestellung.
Man sollte sie frei von jeder süßlichen Kaffeehaus / Teehausideologie führen.
Es gibt zwei Arten der Organisation:
1.) Von oben nach unten. Ernennungsprinzip. So sind die Behörden organisiert.
2.) Von unten nach oben. Demokratisches Prinzip. So arbeiten Vereine.
Ich bin kein Freimaurer, aber ich kann das geheime Wahlverfahren WEISSE KUGELN, SCHWARZE KUGELN verstehen.
Nehmen wir eine Freimaurerloge mit 80 Mitgliedern.
Einer zaht den Bürgermeister der Stadt mit.
Bruder Meier verabscheut den Mann heimlich, und 12 andere tun es auch heimlich.
Wenn nun o f f e n abgestimmt würde, dann geschähe mit Sicherheit folgendes:
Die 13 Brüder würden sich denken:
"Wir 13 sind ohnehin in der Minderheit, wenn wir jetzt das Maul aufreißen und uns gegen den Kerl aussprechen, dann wird er ohnehin aufgenommen. Wir werden überstimmt. Und dann wehe uns! Der Kerl wird es durch seine Freunde erfahren und dann haben wir einen mächtigen Feind neben uns sitzen in den eigenen Reihen. Also halt ich lieber die Pappm."
Somit wird der Bewerber - aus Angst vor latenten Repressionen - aufgenommen. Ob das gut für den Bund ist? Spannungen sind vorprogrammiert
Bei einem Bund der langfristig überleben will, macht man daher die geheime Ballotage. Ob das nun magisch ausehende schwarze Kugeln oder Bohnen sind, ist egal. In jedem Fall das Einstimmigkeitsprinzip: Aufnahme nur dann, wenn alle dafür sind. Keine schwarze Kugel im Sack
Das ist sehr sinnvoll. Denn ein Kreis kann nur dann erweitert werden, wenn alle dafür sind.
Nur so wächst er harmonisch und hat langfristigen Bestand.
Die Loge wächst sehr sehr langsam, aber sicher
Alles durchdacht !
Die Freimaurer haben das ausgeklügelte Verfahren laut eigenen, allerdings unbewiesenen Angaben von den mittelalterlichen Benediktinern, und diese haben es wohl aus dem Studium antiker Schriften aus dem alten Athen.
Athen hat es aus dem alten Niltal.
Dort haben auch die Juden ihre Lehrjahre absolviert.

