Das ist ja principiell immer noch dasselbe Thema wie im anderen Thread (es sind dieselben Bibelstellen).
Einige der Psalmen sind sehr alt, wahrscheinlich aus der Koenigszeit. Zu der Zeit waren die israelitischen Laender selbst noch polytheistisch. Nur sah der Polytheismus in der Gegend im allgemeinen so aus, dass jedes Land und jeder Staat seinen eigenen Ober-Gott hatte. In Judaea entwickelte sich das dahin, dass dieser regionale Obergott (erst El, was immer noch Teil von Isra-El ist, dann Jahwe) irgendwann fast ausschliesslich verehrt wurde. Dabei wurde aber durchaus anerkannt, dass die Goetter anderer Laender existierten; sie waren aus juedischer Sicht nur nicht verehrungswuerdig; dies war also ein henotheistischer Standpunkt. Das sieht man an anderer Stelle im AT, wo es um die Verteilung der Erde an die Goetter geht, wobei Jahwes Anteil Israel war. In Psalm 82 beerbt er dann die anderen Goetter.
Zu Johannes' Zeiten sah das anders aus. Da war das Judentum im eigentlichen Sinn (seit dem Babylonischen Exil) schon einige Jahrhunderte alt, die Monolatrie war schon weit entwickelt, und die Stellen im AT, bei denen es um andere Goetter geht, wurden groesstenteils uminterpretiert. Die Kultobjekte der Asherah werden zu "Pfaehlen" oder "Hainen" umgedeutet, und die Goetter hier werden vermenschlicht. An dieser Johannes-Stelle ist es also schon zu dieser Umdeutung gekommen, und, wie Ekkard im anderen Thread schon erklaert hatte, geht es hier um rein weltiche Autoritaeten, nicht mehr die Goetter, die an den Psalm-Stellen, auf die dort angespielt wird, eigentlich gemeint waren.
Die Israeliten verehrten noch viele Goetter, wie man es der Bibel unschwer entnehmen kann; sie hatten auch Hausgoetter bei sich, wie man im Buch Richter sieht, wo das nicht als anstoessig gilt. Spaeter war aber nur ein Gott verehrungswuerdig. Man beachte die exakte Formulierung eines der zehn Gebote:
„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“
Da steht nicht, dass es keine anderen Goetter gibt; man soll die anderen nur nicht verehren. Im modernen (monotheistischen) Sinne wird das dann, was urspruenglich woertlich so gemeint war (man denke an das goldene Kalb, ein Baals-Symbol), heutzutage uebertragen interpretiert (da wird das goldene Kalb zur Gier nach irdischen Guetern umgedeutet).
Einige der Psalmen sind sehr alt, wahrscheinlich aus der Koenigszeit. Zu der Zeit waren die israelitischen Laender selbst noch polytheistisch. Nur sah der Polytheismus in der Gegend im allgemeinen so aus, dass jedes Land und jeder Staat seinen eigenen Ober-Gott hatte. In Judaea entwickelte sich das dahin, dass dieser regionale Obergott (erst El, was immer noch Teil von Isra-El ist, dann Jahwe) irgendwann fast ausschliesslich verehrt wurde. Dabei wurde aber durchaus anerkannt, dass die Goetter anderer Laender existierten; sie waren aus juedischer Sicht nur nicht verehrungswuerdig; dies war also ein henotheistischer Standpunkt. Das sieht man an anderer Stelle im AT, wo es um die Verteilung der Erde an die Goetter geht, wobei Jahwes Anteil Israel war. In Psalm 82 beerbt er dann die anderen Goetter.
Zu Johannes' Zeiten sah das anders aus. Da war das Judentum im eigentlichen Sinn (seit dem Babylonischen Exil) schon einige Jahrhunderte alt, die Monolatrie war schon weit entwickelt, und die Stellen im AT, bei denen es um andere Goetter geht, wurden groesstenteils uminterpretiert. Die Kultobjekte der Asherah werden zu "Pfaehlen" oder "Hainen" umgedeutet, und die Goetter hier werden vermenschlicht. An dieser Johannes-Stelle ist es also schon zu dieser Umdeutung gekommen, und, wie Ekkard im anderen Thread schon erklaert hatte, geht es hier um rein weltiche Autoritaeten, nicht mehr die Goetter, die an den Psalm-Stellen, auf die dort angespielt wird, eigentlich gemeint waren.
Die Israeliten verehrten noch viele Goetter, wie man es der Bibel unschwer entnehmen kann; sie hatten auch Hausgoetter bei sich, wie man im Buch Richter sieht, wo das nicht als anstoessig gilt. Spaeter war aber nur ein Gott verehrungswuerdig. Man beachte die exakte Formulierung eines der zehn Gebote:
„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“
Da steht nicht, dass es keine anderen Goetter gibt; man soll die anderen nur nicht verehren. Im modernen (monotheistischen) Sinne wird das dann, was urspruenglich woertlich so gemeint war (man denke an das goldene Kalb, ein Baals-Symbol), heutzutage uebertragen interpretiert (da wird das goldene Kalb zur Gier nach irdischen Guetern umgedeutet).

