20-09-2016, 22:51
(20-09-2016, 17:18)Tarkesh schrieb: . . . Man kann sich natürlich fragen, was den priesterlichen Autor (Genesis 1,1-2,4 gehört zur ´priesterschriftlichen´ Quelle der Genesis) dazu bewogen hat, in einem kurzen Satz auf einen weiblichen Schöpfungsmodus anzuspielen, um gleich im nächsten Satz zum typisch maskulinen Modus der Schöpfung durch das Wort überzugehen, welche - was nicht sehr bekannt ist - ihr Vorbild im Schöpfungsmodus des ägyptischen Gottes Ptah hat. . .
Hochinteressant!
Bitte schreib mehr darüber
(20-09-2016, 17:18)Tarkesh schrieb: . . . Bei genauerer Betrachtung zeigt sich also, dass Gen 1-3 nicht zwei, sondern drei Schöpfungsberichte enthält (einen maternalen und zwei paternale), von denen der erste nur (redaktionell?) verstümmelt überlebt hat. . .
Klingt interessant.
Schon Sigmund Freud schrieb vor seinem Freitod (?) daß aus seiner Sicht die Thora nicht von e i n e m Schreiber stamme
Tarkesh schrieb in Beitrag #31
Joseph Ratzinger hat diese Deutung so auf den Punkt gebracht:
(Dogma und Verkündigung, 211)
Die erste Person zeugt nicht in dem Sinn den Sohn, als ob zur fertigen Person der Akt des Zeugens hinzukäme, sondern sie ist die Tat des Zeugens, des Sich- Hingebens und Ausströmens. Sie ist mit dem Akt der Hingabe identisch. Nur als dieser Akt ist sie Person, also nicht der Hingebende, sondern der Akt der Hingabe, »Welle«, nicht »Korpuskel".
Spannend !

