20-09-2016, 17:48
(19-09-2016, 19:03)Tarkesh schrieb: Das vielfach in psychotechnischen Experimenten (Soma) erfahrene Brahman als Urgrund und Identität des Vielen kann per definitionem nur als absolut gedacht werden - dementsprechend hat dieses Eine der Upanishaden keine Anderes, zu dem es relativ stünde, wird somit weder transzendiert noch immanent begrenzt. Eine zeitlich erste Ursache für die Welt, einen den Beginn der Zeitlichkeit und der Dinge initiierenden Schöpfungsakt zu setzen wäre ein künstlicher und völlig willkürlicher Einschnitt in diese Nicht-Begrenztheit, kann also für eine monistisch ausgerichtete Philosophie nur noch als mythologisches Relikt gelten. Nicht nur das Brahman, auch die Welt in ihrer Irrealität hat keinen Anfang, denn sie ist das Werk des Brahman, und in diesem ist kein Bruch; kein Vorher und kein Nachher; kein Beginn und kein Ende; keine Kluft zwischen auch nur irgendetwas; nichts, das ist, was vorher nicht war und nachher nicht sein wird.
In Indien ist die Idee eines Gottes, der das gesamte
Universum in einem zeitlich fassbaren einmaligen
Schöpfungsakt schuf nicht irgendein mythologisches
Relikt aus alter Zeit. Es ist ein Gedankengut, welches mit
christlichen und islamischen Missionaren ins Land kam.
Der belgische Indologe Koenraad Elst stellte fest:
"It is an exclusively Biblical-Quranic belief,[...],
that a single Supreme Being, in a single moment never
to be repeated, created the whole universe from nothing."*
Übersetzung:
"Es ist eine ausschließlich biblisch-koranische Glaubensannahme,
[...], dass eine einzige höchste Wesenheit, in einem einzigen,
nie wiederholten Moment das gesamte Universum aus dem Nichts
erschuf."
*Quelle: *http://koenraadelst.blogspot.de/2016/09/the-idea-of-god_5.html;
Letzter Zugriff 20. September 17:45
Man muss noch Ordnung in sich haben, um einen
tanzenden Stern zu gebären.
tanzenden Stern zu gebären.

