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Inspiration, was bedeutet sie?
#27
(19-08-2016, 21:29)Ekkard schrieb: Damit das "sie" wieder einen Bezug zu den physikalischen Modellen bekommt:
(18-08-2016, 18:20)Ekkard schrieb: Überhaupt sind Modelle - auch die quantenmechanischen - mit ihrer relativ einfachen Konstruktion (s. obige Zweckbestimmung) nicht geeignet, weltanschauliche oder enger, religiöse Anschauungen zu untermauern. Sie haben damit schlicht nichts zu tun. (Ich wiederhole mich!)

(19-08-2016, 14:59)Egon Spengler schrieb: Womit haben sie denn etwas zu tun?

Vielleicht sollte ich das mit deiner folgenden Einlassung im Zusammenhang behandeln:
(19-08-2016, 14:59)Egon Spengler schrieb: Es wird u.a. nach erkenntnistheoretischen Ansätzen des Atom-Modells  gefragt, um anhand dieser den erkenntnistheoretischen Rahmen von "Einwirkung von transzendenter Macht" zu definieren.

Die "erkenntnistheoretischen Ansätze des Atommodells (des Bohrschen und seiner Nachfolger) sind bei (wissenschaftlichen) Laien und Fachleuten völlig verschieden. [...]. Zur "Transzendenz" finde ich keinen Zusammenhang.


Wie bereits schon angemerkt, beabsichtige ich mit der Frage eine metaphysische Grundlage einzuführen.

Die erkenntnistheoretischen Ansätze des Atommodells (des Bohrschen und seiner Nachfolger) sind je nach Paradigma sicherlich verschieden und vielseitig.

Zunächst einmal kann m.E. festgehalten werden, dass  "Einwirkung einer transzendenten Macht" in Verbindung mit Deinem Verständnis von Atommodellen hinsichtlich Deines fett gedruckten Fazits (s.o.) einer spezifischen Substanzphilosophie nach als pluralistisch aufzureifen sein könnte. Dabei ist anzumerken, das die Gelehrten der Physik m.E. gewiss seit der Aufklärung, etwa fortgehend vom 17. Jahrhundert an, überwiegend monistische Tendenzen aufweisen und deren metaphysische Grundannahme über Denkströme des Realismus hinweg der Natur a priori eine gesetzmäßige und ontologische Existenz zuschreiben und einer spezifisch - rationalistischen Philosophie (vgl. Spenglers rationalistischer Transendefinition, s.o.) zu zuordnen sein könnte (vgl. evtl.: "Die Erkenntnis besteht lediglich darin, dass verschiedene Phänomene (und deren Messdaten) in einem berechenbaren Zusammenhang stehen, hier also Strahlung und Stoffe." [Ekkard] ).

Skeptische Haltungen hinsichtlich eines  systematischen naturphilosophischen "Faktenwissens" mögen aufgrund u.a. induktionistischer Problemstellungen von "naiv-geglaubten Überzeugungen" weitere erkenntnistheoretische Philosophien wie den Sensualismus herausgebildet haben, mit folgenreicher Kritik am reinen vernunftorientiertem Erkenntniserwerb, wie Ekkard möglicherweise postuliert, "Gleichwohl haben wir nicht die Realität erkannt, sondern nur den Zusammenhang zwischen verschieden erscheinenden Phänomenen. Der erkenntnistheoretische Rahmen ist also sehr schmal: Wir sind in vielen Fällen einfach nur in der Lage, hinreichend genau zu kalkulieren. Mehr geben die Modelle nicht her", welche sich in der Neuzeit, mögl. mit unter durch Prägung von Kants Transzendentalphilosophie und Humes Sensualismus im kritischen Rationalismus à la Vertreter wie Popper als aktuelles Paradigma in der Wissenschaftsphilosophie durchsetzen lassen kann.

Grundpositionen von Begründern des Atommodells sowie Fachgelehrte der Naturwissenschaften sind meinen Erfahrungen nach überwiegend seit Darwin mit evolutionären erkenntnistheoretischen Ansätzen gestützt (Reduktionisimus). Mit Blick auf die erkenntnistheoretischen Grundpositionen der Physik des 19. Jahrhundert, die oft spezifisch - realistischen oder relativistischen Strömungen zu zuordnen sein können, mag m.E. eine greifbare Grundlage für analytische Erklärungsversuche einer Definition von "Einwirkung einer transzendenten Macht" in einer etwa (metaphysischen) Substanzphilosophie geboten sein.

Daraus kann sich m.E. ableiten lassen, dass die "Realitätsdebatte", die u.a. schon seit der Antike bis hin zur Moderne im Universalienstreit geführt wird, gerade theologische Ansprüche hinsichtlich Formen einer Logos-Ontologie weckt.
Ich bin weit über die Fähigkeit rationalen Denkens hinaus entsetzt.
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