15-08-2016, 23:04 
		
	
	
		Heilige Schriften (insbesondere Thora, Bibel, Koran) gelten als "inspiriert".
Die Frage ist, wie streng man "Inspiration" fassen will. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Beispiele sind:
(1) Wörtliche Rede in den Geist oder das Wachbewusstsein des Propheten oder des (menschlichen) Mediums
(2) Audition *)
(3) Traumbilder im Schlaf des Mediums *)
(4) Erscheinungen, Visionen *)
(5) Redaktion traditioneller Texte unter den Prämissen des Glaubens (meist durch Priester)
(6) Predigen im Sinne des Glaubens, Interpretation von Lebenserfahrungen in eben diesem Sinne
(7) Massenphänomene Gläubiger bei Zusammenkünften (meist durch charismatische Priester)
(8) Berichte über besondere Fügungen durch Gott
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*) später berichtet und nachträglich gedeutet
In allen (mir jetzt eingefallenen) Fällen wird Inspiration als Einwirkung einer transzendenten Macht auf Menschen oder Situationen verstanden. Diese Einwirkung ist teilweise sehr robust, überzeugend und betrifft zuweilen auch die soziale Umgebung der Betroffenen.
Vielleicht war das zu allen Zeiten so, so dass sich auch schriftliche Zeugnisse finden ließen. Danach wurde Inspiration auch text- und fallübergreifend verstanden. Also nicht die einzelne Geschichte oder Begebenheit gilt als inspiriert, sondern der ganze Text einschließlich der nachträglichen Bearbeitungsschritte durch Priester oder Berufene. D. h. die Inspriration erfolgt in oder durch eine Gruppe von Menschen, die im "rechten Glauben" die Geschehnisse und deren Bericht bearbeiten.
	
	
(15-08-2016, 11:57)Egon Spengler schrieb: Eine Begriffsanalyse von "inspirieren" wäre interessant.(Siehe "Gibt es einen Gott/Allah?" (interner Link))
Die Frage ist, wie streng man "Inspiration" fassen will. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Beispiele sind:
(1) Wörtliche Rede in den Geist oder das Wachbewusstsein des Propheten oder des (menschlichen) Mediums
(2) Audition *)
(3) Traumbilder im Schlaf des Mediums *)
(4) Erscheinungen, Visionen *)
(5) Redaktion traditioneller Texte unter den Prämissen des Glaubens (meist durch Priester)
(6) Predigen im Sinne des Glaubens, Interpretation von Lebenserfahrungen in eben diesem Sinne
(7) Massenphänomene Gläubiger bei Zusammenkünften (meist durch charismatische Priester)
(8) Berichte über besondere Fügungen durch Gott
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*) später berichtet und nachträglich gedeutet
In allen (mir jetzt eingefallenen) Fällen wird Inspiration als Einwirkung einer transzendenten Macht auf Menschen oder Situationen verstanden. Diese Einwirkung ist teilweise sehr robust, überzeugend und betrifft zuweilen auch die soziale Umgebung der Betroffenen.
Vielleicht war das zu allen Zeiten so, so dass sich auch schriftliche Zeugnisse finden ließen. Danach wurde Inspiration auch text- und fallübergreifend verstanden. Also nicht die einzelne Geschichte oder Begebenheit gilt als inspiriert, sondern der ganze Text einschließlich der nachträglichen Bearbeitungsschritte durch Priester oder Berufene. D. h. die Inspriration erfolgt in oder durch eine Gruppe von Menschen, die im "rechten Glauben" die Geschehnisse und deren Bericht bearbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
	
	
Ekkard

 
 


