(04-07-2016, 08:34)Sinai schrieb:(03-07-2016, 22:28)Ekkard schrieb: Forscher gehen davon aus, dass gewisse Einfügungen in dieser Hinsicht ("Die Frau schweige in der Gemeinde") in den Paulusbriefen nicht von diesem stammen sondern aus späterer Zeit!
Manche sagen, die "Kirche sei eine große Hure". (Angeblich 'Hure Babylon')
Aber die "Forschung" auch !
Das war schon immer so. Kommt drauf an, wer die Forschung bezahlt . . .
Daher völlig unterschiedliche Ergebnisse zum Thema Bibel in den USA, in Israel, im Deutschen Kaiserreich, im Dritten Reich, in der sog. DDR, im Moskau Lenins, im Moskau Stalins
Eins fällt mir aber auf: jetzt plötzlich im wilden Kampf der Feministinnen zu "entdecken", daß ein nicht ins Konzept passender Bibelsatz "aus späterer Zeit" wäre, ist Orwell-Like
Der Alptraum "1984" fällt mir hier ein
Der erste, dem auffiel, dass jemand diesen Satz, dass die Frauen in der Gemeinde schweigen sollen, in den 1. Korinther-Brief geschmuggelt hat, war der Bischof Victor von Capua. Er hat seine Korrektur sogar datiert und unterschrieben, am 2. May 546. Damit ist das der erste eindeutig datierte Bibeltext, den wir ueberhaupt haben.
Neben diesem Zeugnis steht auch die simple Tatsache, dass die Schweigeaufforderung dem vorhergehenden Gebot im selben Brief (1Kor) widerspricht, das regelt, wie eine Frau sich beim Predigen zu kleiden habe.
Als nix Orwell. Ein bisschen logisches Denken beim Lesen reicht da schon. Obwohl da wohl schon jemand ernsthaft an paulinischen Texten herumgeaendert hat, aber das schon im 2. Jahrhundert.
Die dreisteste bekannte Faelschung ist wohl die, wo die Apostelin Junia in den lateinischen Bibeln zu Junias umgeaendert wurde (einem nichtexistierenden Namen). Dabei war in der Antike klar, dass es sich darum um eine Frau handelte (siehe Johannes Chrysostomos um das Jahr 400). Diese Aenderung wurde wohl erst im 13. Jhdt. von Bischof Aegidius Romanus durchgefuehrt. In der Orthodoxen Kirche ist Junia selbstverstaendlich immer noch eine Frau und eine Heilige. Das ist also eine typisch katholische Faelschung, zudem auch noch spaet.
Frauen durften damals also predigen. Waren sie ihrem Mann untertan? Klar. Das sind halt damalige, regionale Normen.

