30-06-2016, 19:57
(30-06-2016, 18:40)Ulan schrieb: Diese nordische Sagenausrichtung war weniger bedeutend als das oft dargestellt wurde. Richtig ernst nahm das dort kaum jemand.
Richtig. Esoterische Spinnereien gab es natürlich. Himmler hielt sich beispielsweise für die Inkarnation von König Heinrich I.
(30-06-2016, 15:51)Sinai schrieb: Du meinst, die SS war gar nicht so christenfeindlich wie getan wird.
Aber dennoch glaub ich Dir das nicht, denn die SS kennt die nordische Mythologie
Und den (zugegebenermaßen blöden) Spruch die andere Wange hinzuhalten, kannte sie nicht
Was du glaubst oder nicht glaubst ist belanglos. Schlüsse, die du ziehst, sind oftmals aberwitzig, deine Recherchen in der Regel mangelhaft. So kommt es, wie beispielsweise in deiner Anmerkung zu Erhard Milch, zu unrichtigen bzw. verzerrenden Sachverhaltsdarstellungen.
Es ist natürlich unsinnig zu behaupten, die SS wäre christlich geprägt gewesen. Das tut auch niemand, der seine fünf Sinne beisammen hat. Festzuhalten ist nur, dass es niemandem am Fortkommen innerhalb der Organisation behindert hatte, wenn er katholisch oder evangelische gewesen war. Viele der späteren höheren Chargen gehörten beim Eintritt in die SS der evangelischen oder katholischen Kirche an. Manche sind ausgetreten, andere wieder nicht. Einige bekleideten vorher ein Priesteramt.
Drei Beispiele von Priestern, die in die SS eingetreten sind:
Ferdinand Duchene, geb. 19.9.1900 in Holzfeld (St. Goar/Rhein). Eltern katholisch. Nach dem Abitur (1921) eintritt in den Orden der Pallotiner. Studium der Theologie in Limburg. Priesterweihe am 26.6.1927. Austritt aus dem Orden am 1.8.1938. Eintrittsdatum in die NSDAP nicht bekannt. Mitgliedsnummer 7.251.167. Ab 1.1.1940 im Sicherheitsdienst des Reichsführers SS. SD-Führer des SS-Oberabschnitts und Referent des Reichssicherheitshauptamtes VII B II (Politische Kirchen).
Georg Elling, geb. 5.5.1899 in Wettzell/Bayerischer Wald. Nach dem Abitur (1921) Eintritt in den Orden der Benediktiner. Studium der Theologie in St. Ottilien und München. Priesterweihe am 3.4.1927. Austritt aus dem Orden am 31.10.1928. Eintritt in die NSDAP am 1.5.1933. Eintritt in die SS am 1.11.1935. Tätigkeiten als Rassereferent, Dozent an der Führerschule für den leitenden Dienst, ab Jänner 1944 bei der Deutschen Botschaft beim Vatikan. Letzter Dienstgrad Obersturmbannführer.
Albert Hartl, geb. 13.11.1904 in Roßholzen/Oberbayern. Eltern katholisch. Studium der Theologie in Freising und München. Priesterweihe am 29.6.1929. Danach Kaplan in Pasing, München und Freising. Eintritt in die NSDAP am 1.5.1933. Eintritt in die SS am 25.4.1934. Letzter Dienstgrad Sturmbannführer.
MfG B.