24-06-2016, 09:29
Fuer Europa ist das sicherlich ein ziemlich fatales Ergebnis. Die Abstimmung im Vereinigten Koenigreich hat allen Populisten in Europa gezeigt, dass ihre national ausgerichtete Anti-Europa-Politik mehrheitsfaehig ist. Solche Parteien haben jetzt Oberwasser. Die Gefahr fuer Europa ist sehr gross, da schon im naechsten Jahr, also vor Ende der Austrittsverhandlungen mit dem Vereinigten Koenigreich, wichtige Wahlen anstehen. Das laehmt einerseits Reaktionen seitens Europas, aber noch viel wichtiger: der naechste franzoesische Praesident koennte Marine Le Pen heissen. D.h., Kerneuropa koennte auseinanderfliegen bevor GB ueberhaupt raus ist.
Ich weiss auch nicht, ob GB so schwere Auflagen bekommen wird, wie jetzt orakelt. Klar, es waere wahrscheinlich taktisch gut, ein Exempel zu statuieren, das Nachahmer abschreckt. Allerdings wird Deutschland, entgegen aller oeffentlichen Beteuerungen, wahrscheinlichlich massiv bremsen, da GB einer der wichtigsten deutschen Absatzmaerkte ist. Die Zentrifugalkraefte in Europa muessen auch nicht unbedingt nur durch populistische Parteien getragen werden. Traditionell eng mit GB verzahnte Wirtschaften wie Irland oder Daenemark koennten eventuell aus rein praktischen Ueberlegungen dem britischen Beispiel folgen, vor allem dann, wenn die Auflagen fuer GB ihnen als hinderlich fuer die eigene Wirtschaft erscheinen.
Ich habe also die Befuerchtung, dass die naechsten Aufloesungserscheinungen schon auftreten werden, bevor irgendwelche negativen Auswirkungen des britischen Beispiels fassbar werden. Ausserdem sollte man die Eigendynamik solcher Entwicklungen nie unterschaetzen. Die weiterschwelende Euro-Krise und absehbarer Streit um Geld wegen des Wegfalls eines Nettozahlers werden das Ihre dazu beitragen, dass das Thema auf dem Tisch bleibt.
Ich weiss auch nicht, ob GB so schwere Auflagen bekommen wird, wie jetzt orakelt. Klar, es waere wahrscheinlich taktisch gut, ein Exempel zu statuieren, das Nachahmer abschreckt. Allerdings wird Deutschland, entgegen aller oeffentlichen Beteuerungen, wahrscheinlichlich massiv bremsen, da GB einer der wichtigsten deutschen Absatzmaerkte ist. Die Zentrifugalkraefte in Europa muessen auch nicht unbedingt nur durch populistische Parteien getragen werden. Traditionell eng mit GB verzahnte Wirtschaften wie Irland oder Daenemark koennten eventuell aus rein praktischen Ueberlegungen dem britischen Beispiel folgen, vor allem dann, wenn die Auflagen fuer GB ihnen als hinderlich fuer die eigene Wirtschaft erscheinen.
Ich habe also die Befuerchtung, dass die naechsten Aufloesungserscheinungen schon auftreten werden, bevor irgendwelche negativen Auswirkungen des britischen Beispiels fassbar werden. Ausserdem sollte man die Eigendynamik solcher Entwicklungen nie unterschaetzen. Die weiterschwelende Euro-Krise und absehbarer Streit um Geld wegen des Wegfalls eines Nettozahlers werden das Ihre dazu beitragen, dass das Thema auf dem Tisch bleibt.