06-06-2016, 08:35
(04-06-2016, 12:01)Ulan schrieb:Das erscheint in der Tat so.(04-06-2016, 08:55)Linus schrieb: Wie kommst Du auf diese Idee? Sowas hab ich noch nie gehört. Und wieso schien? Wie scheint es denn jetzt?
Nun ja, die Evangelien schreiben ja zum Teil sehr unterschiedliche Dinge. Im Zusammenhang mit dieser Aussage ist Mt. 15:24 relevant:
21 Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
22 Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
23 Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.
24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Nach dieser Aussage betraf die Mission Jesu nur die Staemme Israels, niemanden sonst.
Vor längerer Zeit hab ich darüber einen Bericht gelesen. Jesus war doch hochgradig hellhörend und hellsichtig und hat demzufolge erkannt, welche Dämonen diese Tochter besessen machten und wieso. Auch erkannte Jesus, dass in der Sippe dieser Frau Götzendienst zelebriert wurde in Form von Huldigung/Verehrung eben niederer Dämonen und das wiederum macht eine Heilung zwar möglich, erneute Besessenheit wäre aber eine Frage ganz kurzer Zeit.
Die verlorenen Schafe des Hauses Israel haben zudem natürlich eine geistige Bedeutung. Die Israeliten waren damals das einzige Volk, das den wahren einen Gott anerkannte. Jesus sagte somit, dass er zu jenen gesandt ist, die sich vom Reich der Finsternis abwandten und dem einen wahren Gott zuwendeten - damals lediglich die Juden. Heute jedoch die halbe Menschheit (ungefähr).
Zudem scheint es mir eher unwahrscheinlich, dass eine Erlösungstat des Sohnes Gottes lediglich für ein paar jüdische Stämme hätte sein sollen. Das Christentum wäre ja unsinnig.