Danke fuer den Link zu dem Buch von Beltz, Bion.
Ich sollte einen Punkt in meinem letzten Beitrag eventuell ein wenig anders formulieren. Wenn ich schrieb, dass die Israeliten Kanaaniter waren, so beschreibt das wahrscheinlich einen Punkt, an dem das Zusammenwachsen der israelitischen (Halb-)Nomaden mit den sesshaften Kanaanitern schon weit fortgeschritten waren. Hier haben die Israeliten dann Sprache, Schrift und Goetter der ueberlegenen Kultur der Kanaaniter weitgehend uebernommen (was die Sprache angeht: falls sie nicht sowieso schon eine kanaanitische Sprache verwendeten). Das Buch Richter (und in Teilen auch Josua) beschreibt den Zustand ganz gut. Die israelitischen Viehzuechter bewegen sich auf abgelegenem Weideland entfernt von den Staedten. Wie bei Nomaden ueblich, wird der Unterhalt aus der Viehzucht mit Ueberfaellen auf Nachbarstaemme und die staedtische Bevoelkerung aufgebessert, also sowohl auf Kanaaniter als auch auf andere israelitische Stammesgruppen. Da bei Nomaden normalerweise saemtliche maennlichen Mitglieder gleichzeitig auch Krieger sind, gleicht das ein wenig ihre verschwindend geringe Bevoelkerungszahl gegenueber den Staedten aus, wo die Klassen mehr getrennt sind. Dies ermoeglicht es, hin und wieder auch mal einen Ort zu erobern. Ansonsten werden sie dann, wenn sesshaft, weitgehend assimiliert. Der Zusammenhang zwischen den Israeliten wird durch das gemeinsame Heiligtum begruendet. Die Staemme, die das zentrale Heiligtum in Sichem unterstuetzen und sichern, sind Teil des "israelitischen" Volkes. Diese Kultgemeinschaft ist weit aelter als israelitischer Besitz von Land in Kanaan. Als Kult der herrschenden Klasse uebersteht der Jahwe-Kult dann auch die weitgehende kulturelle Assimilierung in die kanaanitische Bevoelkerung.
Woher sie nun wirklich kamen, weiss keiner so genau. Jahwe selbst ist nicht kanaanitisch. Allerdings weiss leider auch niemand wirklich, welchen Landstrich das Wort "Sinai" jetzt eigentlich bezeichnete. Die heutige Zuweisung ist aus spaeterer Zeit.
Ich sollte einen Punkt in meinem letzten Beitrag eventuell ein wenig anders formulieren. Wenn ich schrieb, dass die Israeliten Kanaaniter waren, so beschreibt das wahrscheinlich einen Punkt, an dem das Zusammenwachsen der israelitischen (Halb-)Nomaden mit den sesshaften Kanaanitern schon weit fortgeschritten waren. Hier haben die Israeliten dann Sprache, Schrift und Goetter der ueberlegenen Kultur der Kanaaniter weitgehend uebernommen (was die Sprache angeht: falls sie nicht sowieso schon eine kanaanitische Sprache verwendeten). Das Buch Richter (und in Teilen auch Josua) beschreibt den Zustand ganz gut. Die israelitischen Viehzuechter bewegen sich auf abgelegenem Weideland entfernt von den Staedten. Wie bei Nomaden ueblich, wird der Unterhalt aus der Viehzucht mit Ueberfaellen auf Nachbarstaemme und die staedtische Bevoelkerung aufgebessert, also sowohl auf Kanaaniter als auch auf andere israelitische Stammesgruppen. Da bei Nomaden normalerweise saemtliche maennlichen Mitglieder gleichzeitig auch Krieger sind, gleicht das ein wenig ihre verschwindend geringe Bevoelkerungszahl gegenueber den Staedten aus, wo die Klassen mehr getrennt sind. Dies ermoeglicht es, hin und wieder auch mal einen Ort zu erobern. Ansonsten werden sie dann, wenn sesshaft, weitgehend assimiliert. Der Zusammenhang zwischen den Israeliten wird durch das gemeinsame Heiligtum begruendet. Die Staemme, die das zentrale Heiligtum in Sichem unterstuetzen und sichern, sind Teil des "israelitischen" Volkes. Diese Kultgemeinschaft ist weit aelter als israelitischer Besitz von Land in Kanaan. Als Kult der herrschenden Klasse uebersteht der Jahwe-Kult dann auch die weitgehende kulturelle Assimilierung in die kanaanitische Bevoelkerung.
Woher sie nun wirklich kamen, weiss keiner so genau. Jahwe selbst ist nicht kanaanitisch. Allerdings weiss leider auch niemand wirklich, welchen Landstrich das Wort "Sinai" jetzt eigentlich bezeichnete. Die heutige Zuweisung ist aus spaeterer Zeit.