Zitat:Bion
Kurdische Nationalisten sind der festen Überzeugung, dass bestimmte Gebiete schon seit Urzeiten kurdisch seien.
Deswegen bildet sich auch eine gewisse Art der neuen kurdischen "Mythologie", was diese "dunkle" Vergangenheit quasi kompensieren soll.
Das geht bis hin zur nationalistischen "Glorifizierung" einer "unbekannten" "Vergangenheitsbewältigung". Das man z.B pauschal behauptet, dass diese Archeologische Fundstätte Gökbeli Tepe, eine hauptsächlich kurdische Flagge tragen soll - dass es sich dabei um eine ausschließlich kurdische Zivilisation handeln soll und man somit zur ältesten Zivilisation auf der Welt gehören soll. Oder das der türkische Nobelpreisträger in Chemie, weil er aus einer Stadt kommt die PKK für sich beansprucht, gleich gegen seinen Willen affektiv zum Kurden erklärt wird (um dann damit wieder Politik in dieser PKK-Organisation zu machen).
Genau diese Philosophien sind in der "Ideologieabteilung" in der PKK tätig. Das ist es, was ich damit meine, dass es dort eine Spannbreite/Vermischung zwischen einer Art "organisierten" Marxismus und einer Art "innerlich-ideologischen" Nationalismus gibt (Weiß grad nicht wie ich das formulieren soll). Da die PKK aber hauptsächlich als linke Aktivisten bekannt geworden sind, fällt dieses Prinzip/Spannbreite nicht so wirklich so auf.