06-03-2016, 21:14
(06-03-2016, 19:21)Edwin schrieb: ... die Mathematik ...Nicht ganz! Der jeweiligen Theorie liegt ein so genanntes "Modell" zugrunde, eine gedachte Maschine, die so funktioniert, dass die beobachteten Eigenschaften reproduziert werden. Die Mathematik ist nur die formale Sprache, die es gestattet funktionale Elemente so zu kombinieren, dass damit die Funktionalität des Modells korrekt, kurz und prägnant beschrieben wird. Mit der Umgangssprache ist das im Prinzip auch möglich. Nur ist die Umgangssprache nicht so kompakt und präzise.
Sie hat fast schon prophetischen Charakter. Wie ein Orakel das der Wissenschaftler "befragt" und welches ihm dann einen Hinweis gibt.
Dass gelegentlich neue Komponenten (Teilchen, Strahlen, Felder) gesucht werden müssen, hat damit zu tun, dass gewisse Erhaltungssätze bis heute nicht widerlegt wurden z. B. die Energie- oder Drehimpuls-Erhaltung. Wenn also bei einem Vorgang (einer Reaktion) im Beispiel die Energie-Summe nicht der Eingangsenergie aller Partner entspricht, dann liegt der Verdacht nahe, dass ein unbekanntes Teilchen (oder Strahlungsquant) diesen Verlust bewirkt, so geschehen bei den Neutrinos oder dem Higgs.
Die "Orakel" stecken also weniger in der Mathematik als in den Erhaltungssätzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

