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Wiedereintritt, aber Zweifler und voll Skepsis
#7
Die letzten Beiträge sind zwar schon eine Weile her. Gleichwohl finde ich die Ursprungsfrage nur recht einseitig beantwortet.

(11-01-2016, 01:02)Hawkeye schrieb: (Ich) komme mir teilweise lächerlich vor, da ich nicht an übernatürliche Phänomene glaube. Vielleicht könnt ihr mir bei den unten stehenden Fragen helfen.

Kann man einer Religion angehören ohne an eine übernatürliche Gottesfigur zu glauben?
Man kann! Das dürfte auch der Hauptgrund für die vielen Christen sein, zu bleiben, die erhebliche Zweifel an der "gemeinschaftlichen Mythologie" haben, die sich im Laufe der Zeit in der Bibel (und anderen frommen Geschichten) angesammelt haben. Nach meiner Erkenntnis ist die Mythologie nur ein Vehikel, so wie ein Pferd, ein Auto oder die Bahn, um von Ort zu Ort zu gelangen. Nur, dass hier die "Orte" soziale Beziehungen sind, die möglichst ohne Verluste funktionieren sollen.

(11-01-2016, 01:02)Hawkeye schrieb: Ist es möglich, religiös zu sein und einer Kirche anzugehören ohne an Wunder und ähnliche übernatürliche Dinge zu glauben?
Meine persönliche Erfahrung ist: Ja, weil ich die Mythologie eben nicht wörtlich nehme, sondern nur metaphorisch.

(11-01-2016, 01:02)Hawkeye schrieb: Wie vereint man eine Kirchenmitgliedschaft mit der gleichzeitigen Ablehnung des dritten Weges und dem persönlichen Ziel einer vollständigen Trennung von Kirche und Staat?
Ach, das wird auch innerkirchlich erörtert - jedenfalls bei uns Protestanten.

(11-01-2016, 01:02)Hawkeye schrieb: Welche Kirche ist die richtige für mich? Die Auswahl ist unglaublich groß und das Verständnis jedes Kirchenzweiges und der Strukturen ist schwierig. Katholisch, Evangelisch-lutherisch, Baptisten, Methodisten, Evangelikal, Presbyterianer, Episkopalen, Mormonen,...
Diese Richtungen beißen sich an Aspekten der tradierten Mythologie fest. Viele der Hardliner begreifen ihre Spiritualität als absolut (von Gott gesetzt, notwendig, Heil bringend). Sie übersehen die Aufgabe von Religion, nämlich das soziale Gefüge verlustarm zu halten, Gemeinsamkeiten zu betonen, Trennendes abzumildern oder zu beseitigen.

Wenn es dir auf Gemeinschaft ankommt, ist nahezu jede funktionierende Gemeinde die Richtige. Wenn du mehr liberal eingestellt bist, dann sind die Kirchen der Reformation mit ihren lokalen Kirchenvorständen (Presbyterien) die Richtigen. Du musst nur darauf achten, dass die Gemeinde deiner Wahl nicht zu sehr "pfarrerzentriert" auftritt.

(11-01-2016, 01:02)Hawkeye schrieb: Missionierung ...
Im Protestantismus (des Rheinlands) kenne ich keine Missionierung im herkömmlichen Sinne. Natürlich heißt das nicht, dass irgendwelche Leute sich dies irgendwo auf der Welt zur (eigenen) Aufgaben machen.

(11-01-2016, 01:02)Hawkeye schrieb: Ich denke, dass die Gemeinschaft einem etwas geben kann und das eine Art Lebensphilosophie ein gutes Fundament (neben Familie, Beruf und persönlichem Engagement) sein kann.
Davon bin ich zutiefst überzeugt, zumal eine diversifizierte Gesellschaft immer in der Gefahr schwebt, zu zerfallen, also die (lose) Wertegemeinschaft zugunsten von Partikularinteressen verlässt (zur Zeit deutlich an der Flüchtlingsproblematik).

(12-01-2016, 11:15)Hawkeye schrieb: Ich denke, dass eine Kirche einen grundsätzlich nicht ablehnen würde.
Richtig, getaufte, ehemalige Christen werden wiederaufgenommen, ein kleiner Akt der Vorstellung während eines Sonntagsgottesdienstes.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: Wiedereintritt, aber Zweifler und voll Skepsis - von Ekkard - 25-02-2016, 12:47

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