(31-01-2016, 12:02)Epicus schrieb: Auf jeden Fall ist die Religion als Sammelbegriff verschiedenster "Gottesvorstellungen" ein Antagonist zum Säkularismus. Inwieweit Religion dann als Korrektiv akzeptiert werden kann, wird wohl eine ganz individuelle Entscheidung sein. Immerhin setzt das ja vorraus, dass es an einer säkularen Gesellschaft überhaupt etwas zu korrigieren gäbe, was in den Bereich von "Religion" fallen würde.
Im Moment sehe ich zwischen beiden Auffassungen allein die gegensetzliche Positionierung.
An welchen konkreten Beispielen würdest du denn eine korrigiernde Kraft der Religion in Bezug auf die säkulare Gesellschaft feststellen?
Mit Religion alleine, lässt sich gesellschaftlich überhaupt nichts korrigieren. Das Problem dabei ist wiederum die menschliche Habgier. Weil nirgendwo ist der Mensch habgieriger, als beim "Rechthabenwollen". Eine besondere Gefahr welche von einem korrektiven Eingreifen der ReligionEN auf die Gesellschaft ausgeht, besteht nun mal darin, dass sich die "lauten Schreier" wesentlich schneller und leichter Gehör verschaffen, als die leiseren Klugen, denen das Geschrei nicht so liegt.
Und wenn man sich dann auch mal den Verlauf der Menschheitsgeschichte etwas genauer anschaut und in besonderem jene Phasen, in denen die ReligionEN so etwas wie weltliche und göttliche Macht in einem inne hatteEN, dann scheint es wohl eher zutreffend, dass es gerade der "Säkularismus" gewesen ist, der den Religionen die Hörner abgeschlagen und sie damit überhaupt erst gesamt - gesellschaftlich verträglich gemacht hat.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

