09-01-2016, 10:36
(08-01-2016, 01:00)Edwin schrieb: Vor allem die Frage nach dem Tod bzw. was danach kommt etc., war eine der treibensten Fragen, wie ich bei vielen Gesprächen festgestellt habe.Ist das aber nicht wieder nur der Lückenfüller Gott?
Menschen die schon religiös erzogen wurden, kommen ja nicht in diese Position sich der Religion von dieser Seite sozusagen zu nähern, da sie quasi schon in die Religion hineinerzogen wurden. Ich kann mir gut vorstellen, dass dort andere Fragestellungen Vordergründig sind.
Die Gemeinschaft, steht (in der von mir befragten Gruppe) jedoch eher an zweiter Stelle. Das ergibt sich auch daraus, dass der Mensch erstmal mit sich selbst klar kommen muss dann klappt es auch besser mit dem Nächsten. Insofern sehe ich in der Zuwendung zur Religion zu allererst einen ganz persönlichen Vorgang, welcher sich dann aber folgerichtig auf die Gemeinschaft erweitert.
Denn der Mensch brauch die Gemeinschaft zum Leben, ohne Frage.
Die gemeinschaftsbildende Funktion der Religion ist schon richtig und auch als Hauptgrund aktzeptabel aber sie hat eben auch eine ganz individuelle Funktion. Und wegen letzterer suchen z.B. viele Atheisten bei der Religion nach Antworten.
Ich seh da also schon einen Hauptgrund drin sich mit religösen Themen zu beschäftigen, nicht der einzige klar aber auch einer.
Gerade Atheisten sollten doch akzeptieren das Leben nicht einfach aus dem "Nichts" entsteht, woher käme dann also dieses "etwas" das den physischen Tod überlebt um in eine "andere Welt" zu wechseln?
Wenn aber doch müsste dieses "etwas" nicht auf jedes höhere Leben zu treffen?
Unser "Bewusstsein" oder "Ich" ist ziemlich anfällig für unsere Umwelt. "Schäden" in den richtigen Hirnregionen und der Mensch fällt weit zurück in der evolutionären Hierarchie.
Wer aus Angst vor dem Tod "gläubig" wird, mMn wird sich sofern Kontakt besteht die ihm genehmste und bequemste "nach dem Tod" Religion aussuchen.
Im Prinzip nicht anders als der alte Spruch " In Schützengräben gibt es keine Atheisten". Was falsch ist, Angst vor der Art des Sterben ist rational, Angst vor dem ultimativen Ende ist es nicht.