Wie schon in mehreren Beitraegen oben angedeutet, vertritt hier in Syrien jeder Handelnde von auswaerts nur seine Eigeninteressen. Im Prinzip hat sich Europa wohl schon entschieden; ein neuer russischer Satellitenstaat ist bequemer als der Status Quo. Also schauen wir mal.
Bei der - durchaus gerechtfertigten - oeffentlichen Empoerung ueber Assad ist aber der eigentliche Grund, warum Assad nie freiwillig zuruecktreten wuerde und wahrscheinlich auch gar nicht kann, in der oeffentlichen Berichterstattung ausgeklammert. Als Vertreter einer religioesen Minderheit, der Alawiten, der und die dieses Land seit Jahrzehnten beherrschen, ist Assad ihre einzige Lebensversicherung. Ich bin mir relativ sicher, dass bei seinem Abtritt ein Massaker zu erwarten waere; zumindest wurde schon seit den 1980er Jahren sunnitischerseits die Liquidierung der Alawiten gefordert. Ein Ruecktritt Assads waere also aus vielerlei Gruenden wuenschenswert, war aber nie eine realistische Erwartung. Das ist ein grundsaetzliches Problem unserer Aussenpolitik; viel wohlfeiles Gerede, wenig Realitaetscheck.
Insofern koennen wir Europaeer uns zuruecklehnen und die Russen machen lassen. Das mag zwar zynisch klingen, aber die derzeitige europaeische Politik des ewigen Besserwissens ohne irgendwelche Verantwortung fuer die Folgen zu bedenken ist letztlich hohles und in ihren Folgen unverantwortliches Geschwaetz. Wenn uns die letzten Jahrzehnte etwas gelehrt haben, dann ist es, dass man Demokratie nicht herbeibomben kann. Das mag zwar mehr auf US-amerikanischem Mist gewachsen sein, aber in Afghanistan wollte Deutschland auch mal wieder Grossmacht spielen. Putin zieht zwar jetzt auch eine Show fuer das heimische Publikum auf, aber offensichtlich kommt's uns gerade recht. Dass man da gleich noch mal in gespielter moralischer Empoerung mit dem Finger zeigen kann, ist sozusagen das Sahnehaeubchen oben drauf, und komplett gratis.
Bei der - durchaus gerechtfertigten - oeffentlichen Empoerung ueber Assad ist aber der eigentliche Grund, warum Assad nie freiwillig zuruecktreten wuerde und wahrscheinlich auch gar nicht kann, in der oeffentlichen Berichterstattung ausgeklammert. Als Vertreter einer religioesen Minderheit, der Alawiten, der und die dieses Land seit Jahrzehnten beherrschen, ist Assad ihre einzige Lebensversicherung. Ich bin mir relativ sicher, dass bei seinem Abtritt ein Massaker zu erwarten waere; zumindest wurde schon seit den 1980er Jahren sunnitischerseits die Liquidierung der Alawiten gefordert. Ein Ruecktritt Assads waere also aus vielerlei Gruenden wuenschenswert, war aber nie eine realistische Erwartung. Das ist ein grundsaetzliches Problem unserer Aussenpolitik; viel wohlfeiles Gerede, wenig Realitaetscheck.
Insofern koennen wir Europaeer uns zuruecklehnen und die Russen machen lassen. Das mag zwar zynisch klingen, aber die derzeitige europaeische Politik des ewigen Besserwissens ohne irgendwelche Verantwortung fuer die Folgen zu bedenken ist letztlich hohles und in ihren Folgen unverantwortliches Geschwaetz. Wenn uns die letzten Jahrzehnte etwas gelehrt haben, dann ist es, dass man Demokratie nicht herbeibomben kann. Das mag zwar mehr auf US-amerikanischem Mist gewachsen sein, aber in Afghanistan wollte Deutschland auch mal wieder Grossmacht spielen. Putin zieht zwar jetzt auch eine Show fuer das heimische Publikum auf, aber offensichtlich kommt's uns gerade recht. Dass man da gleich noch mal in gespielter moralischer Empoerung mit dem Finger zeigen kann, ist sozusagen das Sahnehaeubchen oben drauf, und komplett gratis.

