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IS: Warum ziehen junge Europäer in den Krieg?
#25
(04-08-2015, 11:04)Schmettermotte schrieb: Solche jungen Erwachsenen werden zu 99% über die og. Social Media eingefangen. Facebook, Twitter, WhattsApp usw. Der IS versteht es wie keine andere Gruppierung, diese Medien zu nutzen und eine gesamte Welt aufzubauen, in die solche Jugendlichen und auch Erwachsene komplett eingesogen werden. Was könnte eurer Meinung nach getan werden, um das zu verhindern? Oder was müßte der Staat tun, um solche Medien ebenfalls zu nutzen, quasi gegenzusteuern?
Existiert das Problem überhaupt für Deutschland? Ich meine: nein! Dem IS gehen nicht mehr Jugendliche in die Fänge als anderen "Rattenfängern" auch. Ich halte die Denke militanter Fremdenhasser für mindestens so gefährlich. Und deren Zahl geht weit weit über ein paar Hundert Islamisten hinaus.

Im Übrigen steht es jeder/m frei, sich in den sozialen Medien und anderswo zu engagieren und den Lügen bzw. Verharmlosungen entgegen zu treten. "Der Staat" sind letztlich wir.

Wenn ich mir das Religionsbashing allein in unserem Forum ansehe, dann komme ich zu dem Schluss, dass wir keine Ziele, keinen Sinn, keine Aufgaben und keine Utopien mehr zu bieten haben. Sämtliche Ideale, für die junge Leute leben könnten erscheinen beliebig austauschbar, unverbindlich und schal. Nichts hat jenen Ernst, mit dem man s. Z. das Establishment aufmischen wollte. Ganz anders der religiös (im Sinne: Das ganze Leben betreffend) motivierte IS.

(04-08-2015, 11:04)Schmettermotte schrieb: Wir hinken ja massiv hinterher, was die Nutzung solcher Medien betrifft und glauben immernoch, Jugendliche könnte man mit Religions- und Ethikunterricht beeinflussen. Dass das nicht klappt ist offensichtlich, was könnte also getan werden, um diesen Menschen eben dieses Wissen über den IS zu vermitteln, von dem Ekkard gesprochen hat?
Null-Bock wird in Radikalismus umschlagen, kein Zweifel! Nur, woher kommt Null-Bock? M. E. kommt der daher, dass er vorgelebt wird: Engagement - nein Danke! Vielleicht müssen wir bei den Erwachsenen anfangen. Es reicht einfach nicht, sich abends vor die Glotze zu hauen, Bier zu vernichten und die Kinder ruhig zu stellen.
Religions- oder Ethikunterricht ist eigentlich eine spannende Lernarbeit; denn sie betrifft das ganze Leben.


(04-08-2015, 11:04)Schmettermotte schrieb: Und zum Zweiten:
Was müßte man generell gegen den IS tun?
Ich denke, wir befinden uns nicht im Krieg bestenfalls in einem ideologischen Schlagabtausch. Schlimmstenfalls befinden sich "befreundete" Staatsgebilde im Krieg mit dem IS. Doch wenn "man" sich da militärisch oder waffenmäßig engagiert, steht man sehr schnell auf der falschen Seite, sind doch auch diese Regime keine Engelchen! Und es sind schon wiederholt "die Falschen" militärisch gefördert worden. Ich denke sogar, dass der IS auf diese Art der Förderung zurück geht. Die hat Unzufriedenheit, Wut und Hass hinterlassen - nutzbar für den IS.

Uns bleibt letztlich nur, den Flüchtlingen neue Heimat zu geben und die Propaganda des IS in unserem Land einzuschränken, so gut es geht. Vor allem aber dürfen wir nicht weiter so tun, als sei unsere Welt die Beste und es gebe keine Ziele mehr außer um Sechs aufzustehen, nach der Maloche um Zehn abends ins Bett zu sinken, und im sich übrigen zu amüsieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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RE: IS: Warum ziehen junge Europäer in den Krieg? - von Ekkard - 04-08-2015, 21:57
RE: IS: Warum ziehen junge Europäer in den Krieg? - von indymaya - 04-08-2015, 19:12
RE: IS: Warum ziehen junge Europäer in den Krieg? - von indymaya - 16-08-2015, 16:44

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