07-07-2015, 11:51
(07-07-2015, 11:41)Ulan schrieb: Nicht alle Ex-Mormonen haben eine extreme Attituede. Eine Kollegin von mir wurde exkommuniziert weil sie an der BYU mal gegen das Besuchsverbot im maennlichen Dormitory verstossen hatte. Ihr Vater ist Bischof, und der war gar nicht gluecklich. Sie vermisste es vor allem, zu irgendwelchen Familienevents gehen zu koennen, wie Hochzeiten, Taufen etc.; d.h., sie war eher traurig ueber die Situation als sonst etwas, weil sie die grosse Familie gewohnt war.
Sie hatte definitiv keinen Hass auf die Mormonen, und insofern hatte ich keinen Grund, ihren Erzaehlungen zu misstrauen. Die negative Behandlung ging hier von den Mormonen aus. Ein anderer Kollege, der noch aktiver Mormone ist, weigerte sich z.B., mit ihr am Fruehstueckstisch zu sitzen waehrend einer laengeren Dienstreise. Wenn sie kam, setzte er sich irgendwo alleine in die Ecke. Er verliess das Buero, wenn sie reinkam.
Insofern ist dieses ganze Gerede vom Antimormonismus nichts als ein Buhmann seitens der LDS, um die Mitglieder bei der Stange zu halten. Der Ex-Mormone wird verteufelt, um sich gar nicht erst damit auseinandersetzen zu muessen. Der Ausstoss aus den sozialen Zirkeln tut dann ein Uebriges.
Ich denke, Blödmänner und Blödfrauen gibt es überall. Fundis ebenfalls. Ich kenne LDS Familien, die ihr homosexuelles Kind auf die Straße warfen, aber auch welche, die zu ihrem homosexuellen Kind stehen (das beste Beispiel ist Marie Osmond). Ich kenne Mormonen, die ein Familienmitglied meiden, weil es nicht konform sein will, und solche, die ihr Kind lieben, auch, wenn sie nicht mit dem Weggang von der Kirche glücklich sind. Wo Menschen sind, da menschelt es halt!
