29-06-2015, 13:02
(29-06-2015, 10:56)Jutta schrieb: Aber, warum diese "Entrümpelung", wenn alles, was da getan wird, ewige Gültigkeit hat? Die Mormonen schießen sich doch damit selbst ins Knie.
Kann schon sein, und das sollte Dir doch eigentlich recht sein
1. Die mormonische Gesellschaft saekularisiert zunehmend, genau wie der Rest auch. Selbst in Utah ist das spuerbar. Dort herrscht ja nicht eine Wagenburgmentalitaet wie z.B. in Deutschland, wo Mormonen eine nicht sehr geschaetzte Minderheit sind, was sektiererische Verhaltensweisen verstaerkt. Ein Mormone waere fast Praesident der USA geworden. In solchen Zeiten faellt der aeussere Druck weg, und auch in Utah gibt es viele Mormonen, die bestenfalls noch "through the motions" gehen, ansonsten aber leben wie jedermann sonst auch. Diese Normalisierung findet ihren Weg auch ins Ritual, weil viele Mormonen keine Lust mehr auf die ollen Kamellen haben.
2. Teile des Rituals waren in oeffentliche Kritik geraten. Wenn fuer die Zeremonie dieses Poncho-aehnliche, an den Seiten offene Dings angelegt wurde, so waren die Leute darunter bis vor einiger Zeit nackt. Bei der Segnung werden auch einige Kraftpunkte gesegnet, was sich auch auf die Geschlechtsorgane bezieht. Normalerweise wurde da wohl ein gewisser Abstand gehalten, aber allein die nicht enden wollenden Geruechte, dass so Mancher bei der Segnung herzhaft zugreift, wurden fuer die Kirche untragbar. Das hatte dann Konsequenzen.

