(18-06-2015, 16:37)Erik schrieb:(17-06-2015, 22:36)Smiler schrieb: Glaube ist notwendig um den Mensch aus der Beliebigkeit der Natur herauszuheben.Ich bezweifle nicht, dass man das so empfindet. Im Grunde wenden sich unsere Gesellschaften gegen die Natur und gegen Konkurrenten. Die dazu erforderlichen Vorstellungen sind uns so selbstverständlich, dass wir sie meist nicht als "Kampfansage" erkennen. Ich erinnere an ...
Liebe, die den inneren Zusammenhalt fördert,
Hilfsangebote bei Naturkatastrophen,
Trost nach Versagensfällen,
Vergebung (Wiederaufnahme in die Konsensgemeinschaft).
Hätte evtl. den Hinweis geben sollen das ich selbstredend von den Glaubensrichtungen rede die eine göttliche Entität in den Mittelpunkt stellen, welche uns geschaffen hat.
Dann selbstredend mit irgendeiner "Unsterblichkeit" bei Befolgung aufgestellter Regeln durch Institutionen einhergeht.
Glaubensgemeinschaften bzw. ihre grundsätzlich ähnlichen Wertvorstellungen als kleinster gemeinsamer Nenner oder ihre "Ideen" sind eine andere Geschichte. Dafür reicht mir aber auch ein unhistorischer Jesus ohne "Gott" als Papa oder Buddha ganz ohne irgendeine Belohnung wo auch immer.
(17-06-2015, 22:36)Smiler schrieb: die guten alten Dinos waren 170 Millionen Jahre sehr erfolgreich wohl ohne Glauben.
(18-06-2015, 16:37)Erik schrieb: Gewiss: Sie hatten ihre Instinkte, lebten zumeist solitär, soviel ich weiß.Beim Mensch als "höchstentwickelte" Lebensform reichen eben diese Strategien nicht um das Überleben der Art dauerhaft zu sichern. Wir haben unser "EGO" das muss unter Kontrolle gehalten werden sonst ist der Ofen aus.
(17-06-2015, 22:36)Smiler schrieb: Das im Alltag täglich umgangssprachlich "glauben" benutzt wird, lediglich Bequemlichkeit oder Faulheit.
"vermuten", "denken", "hoffen" oder "glauben" im Alltag alles eins, im religiösen Sinn ersetzt "glauben" "wissen" oder setzt es gleich. ...
(18-06-2015, 16:37)Erik schrieb: Ich weiß nicht recht, ob diese Ersetzung oder Erweiterung den Glauben trifft. Zunächst hat "Wissen" mit Glaube nichts zu tun. Glaube beinhaltet "Setzungen", was "man tut oder besser lässt". In der engeren Gemeinschaft herrscht ein gewisser Konsens, diese "Setzungen" zu beherzigen. "Man" weiß, woran man ist, vertraut einander. Die Mythologie des Glaubens mag weltweit verschieden und sehr differenziert sein (viele Religionen), ihre Funktion ist allenthalben dieselbe: Vertrauen bilden!Ich feinde keine (Religions)Gemeinschaften an und ihren grundsätzlichen Nutzen für die Allgemeinheit. Die Institutionen bauen mal Mist aber das ist eben überall so. Stelle auch staatliche Gewalten, AI, WWF, Greenpeace, UN usw. nicht zur Disposition.
In der Tat wird man physische Ressourcen brauchen und Natur-Wissen, wenn man bestimmte Effekte in dieser Welt erreichen will z. B. gesteigerte Ernte-Erträge. Aber eine Strategie dabei ist die Kooperation einander vertrauender Individuen.
Der alltägliche Gebrauch vom Wort "Glauben" wurde in einen religiösen Bezug gestellt, die Anhänger einer personifizierten Allmacht treten, auch hier im Forum, nicht als Gläubige sondern als
Alleininhaber der Wahrheit auf, sie glauben nicht, sie vermuten nicht, sie wissen was richtig und falsch ist auch in Bezug auf ihre religiösen Schriften.
Diese notwendige Strategie der Kooperation bestreite ich auch nicht aber unser Fortschritt, nicht das Überleben unseres Stammes, hängt leider an Rohstoffen. Insulaner konnten das Paradies auf Erden haben, als die Europäer kamen war es zu Ende. Weil die Europäer trotz das sie gläubig waren, die Idee (Jesus) nicht begriffen fehlende Ethik/Moral...

