(25-04-2015, 15:02)Alexander Leibitz schrieb: Übrigens geht in lateinischen Dialekten auch "Dies" statt "Dios",...
Wo beispielsweise? Hast du eine Belegstelle aus der lateinischen Literatur? Abgesehen von der personifizierten Verwendung von "Dies" für "Gott des Tages", zB durch Cicero (Cic. de nat. deor. 3, 44).
(25-04-2015, 15:02)Alexander Leibitz schrieb: ...denn der "Dies-piter" italischer Dichter,... war ... der Himmels-vater "Ju-piter",...
Was ein "italischer Dichter" hier zu suchen hätte, erschließt sich mir nicht.
Diespiter ist der Djâus pitâ der Veden, in der altindischen (vedischen) Mythologie die Personifikation des Himmels, des großen Vaters, des Gatten der Mutter Erde (Prithivî).
(25-04-2015, 15:02)Alexander Leibitz schrieb: Es bezeichnet allerdings auch schon der "Tag"...
Nicht "auch schon", sondern überwiegend!
"Dies" dient vornehmlich zur Bezeichnung von Tag, Tageszeiten, etc., wird aber auch im übertragenen Sinn verwendet (zB für Leben, videre diem, das Licht der Welt erblicken).
(25-04-2015, 15:02)Alexander Leibitz schrieb: Tatsächlich kommt (nhd.) "tagen" ebenfalls von (agr.) "thein" (> Theos),...
Tatsächlich?
Im etymologischen Wörterbuch von Friedrich KLUGE weiß man dazu Folgendes zu sagen:
Als "Tagen", in der Bedeutung "eine Tagung Halten" kommt das Wort im 14. Jh. im alemannischen Gebiet auf. Die Bedeutung ist abhängig von "Tag" im Sinne von "Termin". In der Bedeutung "Tag werden" liegt eine ältere Bildung vor (mhd. tagen, tegen, ahd. tagen, ae. dagian, anord. daga).
Woher stammt deine weiterführende Herkunftsdeutung?
(25-04-2015, 15:02)Alexander Leibitz schrieb: ...und mit dazu gehören die neuhochdeutschen Ahnlaute Deich, Teig, Teich, Ton und Toner. Um den "Teich" herum, war das "Para-dies" (quasi "um Deus herum" oder besser "bei Deus",...).
Das ist offenbar eine laienhafte Privatdeutung!
MfG B.
	
	

 
 

 
