05-03-2015, 15:53
(05-03-2015, 12:58)Lelinda schrieb: [...]
Davon abgesehen bringt eine solche Sicht Probleme, denn damit wird suggeriert, dass eine Krankheit eine Strafe für eine böse Tat sein könnte. Was Jesus selbst anscheinend nicht so sah (Beispiel mit dem Blind-Geborenen).
Bei dem Blind-Geborenen war es halt nicht der Fall, das heißt aber nicht, dass so ein Fall nicht vorkommen oder geschehen könne. Beispiel: Der Kranke von Betesda, der 38 Jahre lang gelähmt war. Als Jesus ihn heilte, sagte Er zu ihm: „Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt“ (Joh. 5, 14). Die Ursache für seine Krankheit lag also bei ihm, bei seinen Sünden. Also können auch Krankheiten eine Strafe Gottes sein, entweder wegen der eigenen Sünden, oder aber auch wegen der Sünden der Eltern, denn Gott sucht heim die „Sünden der Väter an den Kindern und Enkeln bis in die dritte und vierte Generation.“ (2. Mos. 34, 7). Es kann auch einer wegen seiner Nächsten leiden. Hiob war ein Gerechter und hat gelitten. Der Heilige Apostel Paulus schreibt aber auch: "Wen der Herr liebt, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt." (Hebr. 12, 6)
Zitat:Seuchen werden nicht durch böse Taten ausgelöst, sondern durch Bakterien und Viren, denen es egal ist, ob sie einen Verbrecher oder einen Heiligen befallen. Der Mensch ist höchstens Verursacher, wenn er andere (meistens unwillentlich) ansteckt.
Das geschieht ja nicht alles von alleine und ohne jemandes Willen.
Zitat:Wenn es aber tatsächlich so sein sollte, dass Gott Krankheiten oder Naturkatastrophen (wie angeblich die Sintflut) schickt, weil die Menschen so böse sind, dann ist natürlich Gott der Verursacher, denn er könnte ja auch anders handeln. Und dann könnte von "Zulassen" auch keine Rede sein, da Gott die Krankheit oder Katastrophe ja aktiv auslösen würde.
Der Mensch könnte auch anders handeln, dann wäre alles prima. Aber immer die Schuld bei anderen suchen, nur nicht bei sich selbst.

