21-02-2015, 20:34
(21-02-2015, 14:51)konform schrieb: Allein der Gedanke, wie sich der Aufbau des Auges genetisch entwickelt hat, müsste einem aufrichtigen Evolutionsforscher den Schweiß auf die Stirn treiben. Der SPIEGEL etwa interviewte vor Jahren einen bekannten Genforscher, der auf entsprechende Frage des SPIEGEL-Journalisten unumwunden zugab, dass das Genom nie und nimmer auf evolutionäre Weise entstanden sein konnte.Die Aussage verkennt, mit wie wenig Schritten die Entwicklungsstrategie (Erzeugung von Varianten und Selektion) aus Vorhandenem hochkomplexe Strukturen entwickelt.
Die Entwicklung geht nicht vom Erbgut aus! Sondern das Erbgut stellt nur einen Pool bereit innerhalb einer Population, der viele Varianten erzeugt, auch letale.
Man hat dies technisch nachgestellt, um schwierige (nicht geschlossen darstellbare) Berechnungen zu umgehen. Ein mir bekanntes Beispiel ist die Düsenform eines Strahltriebwerkes unter realen Bedingungen. Bei diesen und ähnlichen Versuchen ergaben sich gut angepasste Formen bereits nach 100 bis 200 Schritten. Gemessen an der Entwicklungszeit numerischer Berechnungsmethoden (Programme zur Berechnung der realen Strömung), kam eine überraschend geringe Dauer heraus.
Auch der ganze industrielle Prozess verhält sich "evolutionär", selbst der menschliche Verstand. Immer werden "Varianten" erzeugt, die durch äußere Einflüsse bevorzugt oder gebremst werden. Bei der Industrie ist dies der "Markt", beim Verstand sind es die Erfahrungsfilter (Mathematik, dicke Bücher eingeschlossen).
Übrigens ist die Unterstellung, ein Gott habe in das Erbgut eingegriffen, um z. B. das Auge der höheren Wirbeltiere zu schaffen, nicht konsistent. Es wäre höchst unprofessionell, die abbildenden Eigenschaften der Augenerfindung nicht allen anderen Lebewesen zur Verfügung zu stellen. Aber nein, jedes Lebewesen muss mit dem Lichtsinn vorlieb nehmen, den sein Erbgut ihm vorschreibt.
Und perfekt sind nicht einmal unsere Augen, stellenweise sogar höchst unpraktisch: blinder Fleck, ungünstiger Verlauf der Nerven, geringe optische Bandbreite. Außerdem wäre es viel besser, die Lichtwellen nach Frequenz (Farbe), Amplitude (Intensität) und Phase (holographisches Prinzip) analysieren zu können - eine herrliche Sache für den Überblick bei der Jagd, für Feinarbeiten und wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Wär doch klasse, einem Reifen anzusehen, wie lange er noch halten wird?
Aber nein, das hat Gott vergessen, nicht gewollt oder nicht gekonnt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

